Fitness-Tracker werden nun auch zum Trainer

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Fitness-Tracker werden nun auch zum Trainer

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Ich bekenne öffentlich: Ich bin ein Fan von Fitness-Trackern – und noch mehr von schicken Smartwatches, die mit Fitness-Trackern und Sensoren für Gesundheitsdaten ausgerüstet sind.

Weil es durchaus hilfreich ist, wenn die Geräte Schritte und sportliche Aktivität messen und sich Erfolge abzeichnen. Wenn sie mich durch diskretes Vibrieren am Handgelenk daran erinnern, mich doch ein bisschen mehr zu bewegen. Oder wenn ich sehen kann, wo meine Radtour verlaufen ist – und wie schnell ich gewesen bin.

Die Apple Watch 6 kann jetzt auch den Sauerstoffgehalt im Blut ermitteln; Rechte: WDR/Schieb

Die Apple Watch 6 kann jetzt auch den Sauerstoffgehalt im Blut ermitteln

Ständig neue Funktionen

Von dieser Begeisterung lebt eine komplette Branche. Die günstigen Fitness-Tracker ermitteln Schritte und Kalorien, die im preislichen Mittelfeld zeichnen auch zurückgelegte Strecken auf. Und die kostspieligen erkennen automatisch, ob und wie ich mich gerade bewege und motivieren, weiterzumachen.

Und die Hersteller legen immer eins oben drauf. Apple hat jetzt seine Watch Series 6 auf den Markt gebracht, die nun auch die Sauerstoffsättigung im Blut messen kann (nicht die erste Smartwatch, die das kann). Ein Pulsoxymeter. Kenne ich aus der Medizin – und finde ich interessant. Aber ist es wirklich nützlich und sinnvoll?

Der ermittelte Kalorienverbrauch ist nicht total präzise - für Hobbysportler aber eine gute Näherung; Rechte: WDR/Schieb

Der ermittelte Kalorienverbrauch ist nicht total präzise – für Hobbysportler aber eine gute Näherung

Tracker überwachen auch die Gesundheit

Prof. Lars Donath von der Deutschen Sporthochschule in Köln sagt klipp und klar: “Der Informationsgehalt der Sauerstoffsättigung unter moderater Alltagsbelastung oder Trainingsbelastung geht gegen Null.” Klare Worte – und ein bisschen enttäuschend für jemanden, der sich solche Tracker begeistern kann.

Aber das heißt nicht gleich, dass solche Funktionen völlig nutzlos sind. Denn moderne Tracker dienen auch dazu, die Gesundheit zu überwachen.

Sinkt die Sauerstoffsättigung während des Schlafs ab? Mit einer neuen  Luxus-Smartwatch lässt sich das durchaus herausfinden – ohne großen Aufwand und das dauerhaft.

Trend: Fitnesskurse und Coaching online

Wichtig auch zu wissen: Der ermittelte Kalorienverbrauch ist nie wirklich präzise, sondern eine Annäherung. Die präsentierten Werte helfen, in etwa einzuschätzen, wie aktiv man am Tag gewesen ist – und wie viele Kalorien in etwa beim Sport verbrannt wurden. Mehr brauchen Hobbysportler in der Regel auch nicht zu wissen.

Auf jeden Fall wächst der Markt rasant. In den USA startet Apple noch dieses Jahr einen Dienst Fitness+. Hier gibt es Online-Fitnesskurse in den unterschiedlichsten Disziplinen – mit individuellem Programm. Die Apple-Watch meldet die eigenen Fitness-Daten zurück. So lässt sich das Training optimal auf die eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten zuschneiden und optimieren.

Und Apple gelingt es so, nicht nur mit der Hardware zu verdienen, sondern jeden Monat mit dem Fitness-Abo.

Prof. Lars Donath über Fitness-Tracker im Sport

Über den Autor

Jörg Schieb ist Internetexperte und Netzkenner der ARD. Im WDR arbeitet er trimedial: für WDR Fernsehen, WDR Hörfunk und WDR.de. In seiner Sendung "Angeklickt" in der Aktuellen Stunde berichtet er seit 20 Jahren jede Woche über Netzthemen – immer mit Leidenschaft und leicht verständlich.

10 Kommentare

  1. Ich musste mich auch erst mal daran gewöhnen immer einen Programm zu folgen. Habe ich mein Training frühe intuitiv gestaltet, geht heute alles viel mehr nach Plan. Ich finde aber so einen Fitnesstracker sehr toll und habe mich mehr als daran gewohnt. Danke für den Beitrag. Viele Grüße Michi

  2. Super Infos vielen Dank. Ich bin schon längere Zeit am Überlegen mir eine iWatch zu kaufen. Finde die Funktionen klassen für mein Fitness Programm draußen.

  3. Anfangs habe ich auch einen Fitnesstracker getragen, ich dachte mir, die sind ja nicht so teuer also was solls. Ich habe Gefallen und Motivation darin gefunden und habe mir später eine Apple Watch zugelegt und bis heute bereue ich es nicht :)

  4. Ich finde die Tracker manchmal nützlich, manchmal aber auch ein wenig nervig. Gerade dann, wenn man nicht in Ruhe joggen gehen kann, sondern einem Programm folgt oder irgendwelche Soll-Zeiten pro Wochen erreichen muss, hört der Spaß ein wenig auf.

  5. Hallo Jörg!
    Ich persönlich bin auch ein richtiger Fan von Pulsuhren geworden! Mittlerweile reicht es mir auch, ungefähre Daten für zum Beispiel den Kalorienverbrauch zu erhalten. Wichtiger hier ist mir der Komfort. Der Brustgurt war mir dann doch zu unangenehm und rutschte leider auch öfters mal.

    • DIe Apple-Watch reicht mir mittlerweile auch völlig aus. Manch Tracker kann zwar in dem Bereich wesentlich mehr, aber brauche ich all diese Funktionen?

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