Google AR: Da steht ein Pferd auf dem Flur…

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Google AR: Da steht ein Pferd auf dem Flur…

Kommentare zum Artikel: 4

Manche Dinge lassen sich leichter begreifen, wenn es anschauliche Beispiele gibt. Wie zum Beispiel erklären, was eigentlich “Augmented Reality” (AR) ist… Da verschmelzen echte und virtuelle Realität! Aha? Du guckst hier in den Raum und siehst Dinge, die gar nicht da sind! Aha? Stell Dir vor, hier im Raum stünde ein Pferd – wie groß ist das wohl? Keine Ahnung? Ach, pass mal auf, ich zeige es Dir…

Wie macht sich ein Hai im Bad? Rechte: WDR/Schieb

Wie macht sich ein Hai im Bad? Lässt sich dank Google auch herausfinden…

Google holt 3D-Tiere in die Wohnung

… und dann zum Smartphone greifen, eine Google-Suche, “Pferd” eingeben und ein bisschen nach unten scrollen. Da erscheint dann ein gezeichnetes Pferd. Daneben steht: “Hauspferd in Lebensgröße: Lust auf ein Treffen?” Ein Tippen auf “In 3D Ansehen” – und der Spaß geht los: Die Kamera wird aktiviert, man sieht den Raum, in dem man sich gerade befindet. Ein Geist von Pferd ist zu sehen. Google fordert uns auf, mit dem Smartphone zu wackeln – und bumm, steht da wirklich ein Pferd in Lebensgröße virtuell im Raum.

Diese neue Funktion in der Google-Suche ist der Kracher. Kinder flippen aus, wenn Eltern ihnen das zeigen. Mit ein paar Fingertipps lassen sich allerlei Tiere in die Wohnung holen. Google präsentiert sie in etwa in Lebensgröße. Dazu vermisst die AR-Software im Gerät den Raum (deswegen ein bisschen mit dem Smartphone wackeln, das ist wie bei einer Taube, die durch Vor- und Rückbewegung des Kopfes eine 3D-Ansicht um sich herum erzeugt)… Schon erscheint das virtuelle Tier.

Die AR-Funktion von Google in Aktion: Tiere in die Wohnung holen – zumindest virtuell…

Nicht nur für Kinder ein Spaß

Wer mag, kann das Tier dann durch Antippen auch in eine andere Ecke stellen – oder auch vergrößern, wenn es sein muss. Das Ganze geht nicht nur mit dem Pferd, sondern – derzeit! – mit rund 20 verschiedenen Tieren. Bei Bedarf lässt sich auch ein Wal ins Badezimmer zaubern… Oder eine Schlange ins Bett legen. Hier die Liste der Tiere, die sich virtuell in die Wohnung holen lassen:

  • Löwe
  • Tiger
  • Hund
  • Wolf
  • Bär
  • Hausziege
  • Pinguin
  • Stacheligel
  • Hai
  • Schlange
  • Adler (Vögel)
  • Ente
  • Leopard
  • Gepard
  • Katze
  • Pferd
  • Pony
  • Schildkröte
  • Oktopus
  • Riesenpanda
  • Waschbär
  • Mississippi Alligator
  • Mops
  • Golden Retriever
  • Französische Bulldogge
  • Rottweiler
  • Hirsch
  • Armflosser
  • Macaw / Ara
  • American Shorthair (Katzenrasse)

Solche AR-Anwendungen sind nicht neu. Ikea zum Beispiel bietet schon lange die Möglichkeit, Möbel testweise in die Wohnung zu stellen. Aber die neue Funktion von Google ist schon interessant: Sie dient nicht dem Kommerz, sondern kann helfen, Dinge “begreiflich” zu machen. Einfach so – in einer Suchfunktion eingebaut. Wenn Google das ausbaut, wäre es denkbar, sich auch Pflanzen anzeigen zu lassen oder Gegenstände in echter Größe.

Auf jeden Fall erst mal unterhaltsam.

 

Über den Autor

Jörg Schieb ist Internetexperte und Netzkenner der ARD. Im WDR arbeitet er trimedial: für WDR Fernsehen, WDR Hörfunk und WDR.de. In seiner Sendung "Angeklickt" in der Aktuellen Stunde berichtet er seit 20 Jahren jede Woche über Netzthemen – immer mit Leidenschaft und leicht verständlich.

4 Kommentare

    • Digitalskeptiker am

      @B. Schmitz 11:37:
      Ja, das steht wohl zu befürchten.
      All’ dieser gefährliche Unsinn einschließlich eines Suchtphones , der asozialen Medien und der in deren Gefolge sich bei den Menschen einschleichenden Sucht-, Verblödungs-, Überwachungs- und Demokratiegefährdungsmittel kommen MIR von vornherien nicht ins Haus: Niemals. Nicht heute. Nicht morgen. Und nicht in Zukunft.

    • Jörg Schieb am

      Nein. denn die Bildinformationen werden nur im Smartphone verarbeitet — würden sie übertragen, dann würde das aufgrund des enormen Traffics auffallen. Ich halte das in diesem Punkt für unbedenklich.

      • Digitalskeptiker am

        Na ja: Das kann ja sein, macht es aber nicht besser:
        Denn zumindest das Suchtphone (von Ihnen “Smarphone” genannt) befindet sich ja in der Wohnung – ein Gerät, von dem einmal jemand gesagt hat, man trage damit quasi “die eigene Stasi-Zentrale in der Tasche” mit sich herum – oder jedenfalls liegt sie in der Wohnung herum: Wie man es auch dreht und wendet – ausspioniert und überwacht wird man so oder so, wenn man das eine oder das andere oder gar beides zuläßt… :-(((

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