Jeff Bezos, der Heuchler: Was sind schon 10 Milliarden?

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Jeff Bezos, der Heuchler: Was sind schon 10 Milliarden?

Kommentare zum Artikel: 32

Der Nachricht können wir gerade nicht entgehen: “Amazon-Chef Jeff Bezos will 10 Milliarden für Kampf gegen Klima-Wandel spenden”, ist überall zu lesen. Der reichste Mann der Welt macht es dem ehemals reichsten Mann der Welt nach und spendet einen Teil seines Vermögens für einen guten Zweck. 10 Milliarden – Wow, das klingt für die meisten von uns nach einer Menge Geld. Aber ist es das auch? Nein.

Die Kollegen vom Handelsblatt haben sich sogar die Mühe gemacht auszurechnen, wie lange ein/e Durchschnittsverdiener/in arbeiten müsste, um 10 Milliarden Dollar zu verdienen: rund 280.000 Jahre. Wenn man so etwas liest, ist man – als gewöhnlicher und einfacher Mensch, der wir nun mal sind – geneigt, beeindruckt zu sein. Den Fehler sollten wir aber nicht machen.

Jeff Bezos hat gut Lachen: Unternehmen schreibt eigene Regulierung für Gesichtserkennung; Rechte: Amazon/WDR/Schieb

Jeff Bezos gibt (nicht mal) 10% seines Vermögens für den Klimaschutz her

Bezos und das Zehnt

Alles knallhartes Kalkül. Das mit den 10% ist vermutlich kein Zufall. Schon im alten Testament wird berichtet, dass ein Zehntel einer Kriegsbeute abgabepflichtig sei. Der berühmte “Zehnte” also. Später hat sich auch die Kirche ein Zehntel Abgaben bei allen geholt. Ein Zehntel als Abgabe hat also Tradition. Nach dem Motto: Danach ist aber alles gut. Schuldigkeit getan.

Jeff Bezos Vermögen beläuft sich auf 103 Milliarden Dollar. Er “spendet” also rund 10% seines Vermögens. Das ist bestenfalls schön. Aber ganz sicher nicht respektabel. Denn es tut ihm nicht weh. Es ist ihm völlig schnurz. Er bemerkt es nicht einmal. Aber er will als “Big Spender” dastehen. Als ein Mann, der Gutes tut.

Lange Liste von Sünden

Natürlich will er nicht wirklich was Gutes tun. Jeff Bezos wäre nicht Jeff Bezos, wenn er ein guter Mensch wäre. Der Psychologe und letztlich auch der gesunde Menschenverstand weiß: Bezos denkt auch hier nur an sich. Ich denke: Er will sich von seiner Schuld reinwaschen. Denn selbst so einem wie Jeff Bezos ist doch insgeheim klar, dass er die Welt in Verderben stürzt mit seinem Konzern. Die Liste der Sünden ist lang:

  • Explosion des Online-Handels mit bekannten Folgen für Klima und Umwelt
  • Potenzierung des Konsums an sich – mit den bekannten Folgen für Klima und Umwelt
  • Expansion des Cloud-Geschäfts – mit den bekannten Folgen für Klima und Umwelt
  • Vernichtung von Arbeitsplätzen im Einzelhandel weltweit
  • Zerstörung ganzer Branchen, etwa den unabhängigen Buchhandel
  • Hunderttausende Mitarbeiter in prekärer Beschäftigung
  • Steuerflucht und Steuervermeidung (nicht illegal, aber unmoralisch)
  • und vieles mehr

Mir ist bewusst: Das werden viele nicht gelten lassen. Sie sehen Bezos als den Heilsbringer, weil er viele innovative Ideen entwickelt hat und ungeheuer erfolgreich ist. Das ist wahr. Verantwortlich für die Folgen ist er dennoch – und nicht die Menschen, die bei ihm bestellen. Denn er allein hat das alles aufgebaut und nichts gegen die möglichen Folgen unternommen. Einzig und allein zu seinem eigenen Vorteil.

Jetzt um die Ecke zu kommen und einen winzigen Teil seines Vermögens zu “spenden” ist daher ein Witz. Nüchtern betrachtet wird das nicht mal reichen, um die durch ihn verursachten Klimaschäden zu beseitigen.

Es dient eben nur dem einen Zweck: Jeff Bezos will gut dastehen. Sich gut fühlen. Vermutlich sogar gefeiert werden. Diesen Gefallen werde ich ihm nicht tun.

Jeff Bezos Konzern ist Weltmeister beim ungenierten Datensammeln

 

 

Über den Autor

Jörg Schieb ist Internetexperte und Netzkenner der ARD. Im WDR arbeitet er trimedial: für WDR Fernsehen, WDR Hörfunk und WDR.de. In seiner Sendung "Angeklickt" in der Aktuellen Stunde berichtet er seit 20 Jahren jede Woche über Netzthemen – immer mit Leidenschaft und leicht verständlich.

32 Kommentare

  1. 10 Milliarden, sind 10 Milliarden!Würde den der Jörg Schieb mal eben 10% seines Vermögens spenden?( “ja klar wenn ich so viel Geld hätte”, Lügner).
    Die Kollegen vom Handelsblatt haben sich sogar die Mühe gemacht auszurechnen, wie lange ein/e Durchschnittsverdiener/in arbeiten müsste, um 10 Milliarden Dollar zu verdienen: rund 280.000 Jahre.
    habe ich mir mal die Mühe gemacht und selbst ausgerechnet übrschlagen verdient der Jörg Schieb 2000€ im Monat. Dafür muss eine Näherin in Bangladesch 100 Wochen arbeiten. Naja hört sich doch gar nicht so viel an. Neid ist peinlich.

  2. DollyToll am

    Eine vernünftige Bezahlung seiner Mitarbeiter und Steuerzahlung in Europa ist eben nicht so ‘sexy’.

    Erst der Natur und den Menschen alles abnehmen und sich dann als Gönner aufspielen: Pfui!

  3. Harald Mersch am

    Hallo, wie schon andere hier geschrieben haben, sehe ich eine Spende in dieser Höhe auch als äußerst positiv an. Was die Beweggründe von Herrn Bezos auch sind, mit diesem Geld kann sehr viel positives getan werden und ich verstehe nicht, weshalb der Autor dies nicht sieht oder sehen möchte. Anstatt einfach nur zu erkennen, DASS gespendet wird, muss gleich auf die Summe geschaut werden und was er noch hätte tun können und und und. Ja, er ist steinreich und ja, danach bleiben ihm immer noch gigantische 90 Milliarden. Na und? Der Autor scheint Herrn Bezos wohl gerne vorschreiben zu wollen, wie er zu leben hat und wie er mit seinem Geld umzugehen hat. Und ich kann mich nur einem meiner “Vorredner ” anschließen, ich habe bisher noch nicht ansatzweise 10% meines Vermögens gespendet. Es ist höchst erfreulich, dass Herr Schieb jedoch ein großzügiger Spender ist. Wenn nicht würde er doch nicht so abfällig über jemanden sprechen, der 10 Milliarden locker macht, oder?

    • Carsten Mohr am

      Der Autor führt sich teilweise auf als wäre er von der Inquisition. Und er bekommt mehr als € 2.000,- im Monat. Der WDR nimmt es ja auch von den Armen und fragt nicht, ob das jeder will.

  4. Sebastian am

    Hab jetzt auch mal alle Kommentare gelesen und kann Sie Herr Schieb überhaupt nicht verstehen…
    Der Herr Marc Deuter spricht ein Thema an das man noch viel viel weiter Vertiefen kann.
    Die einzelnen Geschäfte müssen auch beliefert werden und sich vorher die Waren irgendwo anschauen und bewerten usw. Außerdem haben die dann auch eine Ladenfläche die beheizt werden muss usw. Da ist so ein Riesen Onlinehandel im Vergleich von der Umsatzmenge doch bei weitem “Klimafreundlicher” wie tausende einzelne Geschäfte.
    Dazu kommt noch das z.B. der Kunde bei den Geschäften vorort auch noch an einer kleineren Auswahl gebunden ist und nicht von so einem Bewertungssystem profitieren kann. Ebenso müssen auch die Geschäfte Retouren annehmen und gucken wie sie damit hantieren.
    Man könnte da jetzt noch so viel mehr aufzählen aber das bringt alles bei Ihnen anscheinend nichts.
    Ich hab auch bei mir auf der Arbeit immerwieder mit Kollegen zu kämpfen die alle “Neumodischen” oder auch “Technischen” Neuerungen immer wieder nur schlecht reden. Das ist meiner Erfahrung nach halt meistens die Generation 30-60, wobei ich auch schon öfters gesehen habe das sich auch Jüngere Menschen sehr gerne von genau diesen Menschen eintüllen lassen und durch diese Einseitige Denkweise dann auf die gleiche Meinung kommen.

    Um aber auf das wesentliche nochmal zurück zu kommen:
    Jeder Kunde von Amazon ist für einen Teil mit verantwortlich an dem entstandenen Co2 und was auch immer. Dafür ist dann eine 10 Milliarden Spende eines Einzigen Mannes auf alle fälle als was Positives zu sehen.
    Zumal ja genau diese Klimaneutralität die viele Unternehmen bekommen wollen, sehr viel ausmacht.

  5. Wilhelm Schöne am

    Wie wäre es mit einer objektiven Sichtweise:

    Amazon ist nicht der einzige Versandhandel und war auch nicht der erste.
    Ebay gibt es 15 Jahre länger, aber Amazon ist erfolgreicher.
    Als Jeff Bezos mit Onlinebuchhandel angefangen hat, wurde er ausgelacht, heute ist er der reichste Mann der Welt.
    Dazu haben wir ihn gemacht. Jeder einzelne von uns, der schon mal etwas bei Amazon bestellt, ein Video geschaut oder einen Song gekauft hat.
    Und dann entschließt sich dieser Mann dazu, 10 Mrd. US-Dollar zu spenden, und Sie werfen Ihm vor, das sei zu wenig.
    Er hat nichts dafür verlangt, hat keine PR-Kampagne daraus gemacht, Ihm haben die 280 Zeichen auf Twitter gereicht, um der Welt mitzuteilen, dass er einen Schritt zu Ihrer Verbesserung tun will.
    Damit die Leute wissen, wo Sie sich engagieren können.

    Und Sie treten diese Möglichkeit – 10 Mrd. Möglichkeiten – mit Füßen und spucken auf dieses Engagement.
    Es sind Leute wie Sie, kleinliche Neider, die die Welt am Ende in den Ruin stürzen, in Ihrem Beharren darauf, so sehr im Recht zu sein.

    In der der Beschreibung heißt es, Sie seien Internet-Experte.
    Experte in der Verbreitung einer intoleranten Meinung, aus der nicht nur Sozialneid spricht, sondern so ungefilterter Hass und Neid auf den Erfolg anderer, diese Missgunst zu verbreiten, darin sind Sie wohl wahrhaft Experte.

    “Schande auf dich, du Megäre, du bigotter Schuft.” würde ich am liebsten lauthals schreien, doch will ich Ihnen lieber den Rat geben, genau darüber nachzudenken, was IHR Vermächtnis an diese, unsere Welt sein soll.

    • Jörg Schieb am

      Wie kommen Sie darauf, dass es eBay 15 Jahre länger gibt? Amazon wurde 1994 gegründet. eBay 1995. Und eBay ist kein Onlinehandel. Und natürlich gibt es viele Online-Shops. Aber Amazon ist die Mutter aller Onlineshops und Trendsetter – und das größte Online-Versandhaus der Welt. Ist doch bekannt. :)

      Seien Sie sicher, dass kein Neid existiert. Warum denn auch? Sie blenden aber leider alle Argumente aus. Wer Schaden in gigantischem Ausmaß anrichtet (und dadurch reich wird, es ist ja nicht so, dass Bezos 100 Mrd Dollar Honorare eingefahren hst), der muss nicht gefeiert werden, wenn er versucht, einen Teil wieder gutzumachen.

      Natürlich ist es hilfreich, eine Stiftung zu gründen. Und natürlich ist es besser, als ob Bezos nichts getan hätte.

    • Ich danke Ihnen für diesen Kommentar. Er spricht mir aus der Seele. Das einzige was ich hinzufügen möchte: dieser Artikel dient nur einem einzigen Zweck: Klicks zu erhaschen und polarisieren.

  6. dirk hoffmann am

    Immer die Unternehmen verantwortlich machen ist aber auch schön bequem …. nicht wahr ? Würden die Menschen ab morgen wieder in die Läden gehen (ja, das ist aufwändiger und eventuell teurer), dann wäre das Amazon-Thema schnell erledigt – aber es ist natürlich einfacher, die Schuld woanders zu suchen. Nur wahr wird es dadurch nicht ….

    • Jörg Schieb am

      Ich sehe nicht, dass immer nur die Unternehmen verantwortlich gemacht werden. Ich sehe stattdessen, dass immer die Menschen/Konsumenten verantwortlich gemacht werden – und das halte ich für falsch. Viele Menschen können den Effekt ihres Handelns gar nicht überblick. Die Pokitik muss das regeln. Und die Entscheider/Industrie hat selbstverständlich den Großteil der Verantwortung. Wer denn sonst?

  7. Carsten Mohr am

    Natürlich stören ihn die 10% nicht im geringsten. Trotzdem löst er sich davon. Andere “reiche” Leute suchen Steuerschlupflöcher und sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht im geringsten bewußt. Bezos und auch Bill Gates und andere geben etwas zurück. Sollte man ruhig honorieren und mit Wohlwollen aufnehmen. Und er ist nicht an allem Schuld. Er hat ein großes Unternehmen aufgebaut. Das geht nicht mit rosa Püschen und lieben Worten und hohem sozialen Engagement. Dafür ist der Staat da. Und die Unternehmen und deren Gesellschafter sind Teil des Staats, wie die Kunden auch.
    Ich denke, Herr Schieb hat dann doch eine etwas eineitig und provokante Sicht auf die Dinge, von denen jeder, auch er, profitiert. Ich denke, Bezos erwartet jetzt auch nicht als Held gefeiert zu werden. Aber der eine oder andere Vorwurf greift jetzt schlicht nicht mehr.

    • Jörg Schieb am

      Das ist ein Blogpost und ein Kommentar — also natürlich zugespitzt. Und in einem gewissen Grad auch isoliert betrachtend. Die Zuspitzung ist meiner Ansicht nach wichtig, um den Punkt deutlich zu machen, der leider selten gesehen wird.

  8. Alexander S am

    Ich möchte den Autor empfehlen seinen blinden und unreflektiert Hass gegen erfolgreiche Menschen lieber in etwas produktives zu stecken. Zum Beispiel in das Erschaffen eines Mehrwerts für andere Menschen. Wenn er dann einen Mehrweit für Millionen bis Milliarden Menschen geschaffen hat, kann er uns beweisen, wie viele Milliarden er spendet.

    • Jörg Schieb am

      Blinder und unrefletierter Hass? Da liegen Sie aber falsch. Ich argumentiere nüchtern – aber streng. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man NICHT sehen kann, dass Amazon einen enorm negativen Einfluss auf viele Bereiche unseres Lebens hat. Mehr Komfort und Beuemlichkeit? Ohne Frage. Aber der Preis dafür ist hoch.

      • Carsten Mohr am

        Herr Schieb,
        dann zeigen Sie bitte auch auf Texaco, auf Philip Morris, auf Glaxo Kline und viele andere, die ebenfalls größte Umweltsünder sind. Google als Betreiber großer Rechnerfarmen und Verwalter aller Webadressen, Facebook ist sowieso böse, aber der WDR und Sie sind so objektiv und nüchtern.
        Falsch. Kehren Sie bitte auch einmal selbstkritisch in sich. Es würde Ihrer allgemeinen Akzeptanz zugute kommen.

  9. Es gibt genug Superreiche, die gar nichts tun, sondern Ihre Knete in Superyachten, Mega-Partys, Weltraumflüge und sonstigen, egoistisch-narzistischen Mumpitz investieren. Verständnisfrage: ab welchem Betrag wäre er denn, nach Ihrem Ermessen, kein “Heuchler” mehr: bei 90 oder gar 100%iger Abgabe seines Vermögens? Schwingt in diesem Artikel nicht vielleicht sogar eine gewisse Portion Neid mit – Neid ist die Krönung des Respektes, den man sich erarbeiten kann. ;)
    “Heuchlerisch”, sind vielmehr z. B. Regierungen, die lauthals über “Frieden schaffen”, “Fluchtursachen bekämpfen” visionieren, aber gleichzeitig (mit medialer Rückendeckung!) größere Beteiligungen an Militäreinsätzen fordern und in ihren Jahresbilanzen mit explodierenden Rüstungsexporten- und einnahmen in Milliardenhöhe “glänzen”. Da ist mir ein Self-Made-Milliardär, der mal eben 10 Milliarden in den Klimaschutz investiert, doch erheblich sympathischer. Und, sorry, die o. g. Verknüpfung zwischen Bezos und dem alttestamentarischen Zehnt, scheint mir dermaßen konstruiert und an den Haaren herbeigezogen, dass es irgendwie schon wieder lustig ist. Vielleicht ist Bezos ja auch ein Eidechsenmensch? ;)

    • Jörg Schieb am

      Der “Neid”-Vorwurf musste ja kommen. Sorry, kein Neid. Und ja: Überzeugend wären 100%. Das würde bedeuten: Ich schäme mich so sehr, ich möchte es ungeschehen machen. Aber 10% kratzen Bezos nicht. Es bedeutet keinerlei Einschränkung oder Veränderung für ihn, es ist reine Mathematik – und daher keine wirkliche Entbehrung.

      Und es bringt doch nichts, nun über andere Heucheleien debattieren zu wollen. Natürlich: Davon gibt es genug. Aber hier geht es um diese.

  10. 10% eines Vermögens ist nicht viel? Nehmen wir zum Vergleich einmal einen “ganz normalen” Menschen. Lassen wir ihn ein Eigenheim besitzen und einen PKW. Dann hat er ganz schnell ein Vermögen von 400000EUR. Davon 10% sind 40000EUR. Ich bin sicher, er würde sie spüren.

    Noch ein Wort zum Onlinehandel: Dieser hätte sich nicht so rasant entwickelt, wenn die dort bestellten Dinge vor Ort verfügbar wären. Vieles aber von dem, was ich im Laufe der letzten 20+ Jahre bei und über Amazon gekauft habe, hätte ich vor Ort nirgendwo bekommen können. Englischsprachige Fachbücher aus den USA zB, Kühlkörper aus China, CDs aus Japan (die in der EU nie publiziert wurden) oder Akkus für alte Geräte aus der Schweiz. Wo bekommt man sowas lokal?

    • Jörg Schieb am

      Natürlich. Ein normaler Mensch spürt 10%. Bezos nicht. Das sage ich ja. Ich habe mehr Achtung vor jemanden, der wenig oder kaum was hat und etwas hergibt als hier. Das hier ist nur Show.

  11. Huch, so wie hier geschrieben ist Jeff Bezos höchst menschlich.

    Es ist nur eine Behauptung, die ich nicht belegen kann, aber subjektiv erscheinen mir 90% der Menschen wie Jeff Bezos.

    Sie wissen Sie tun vieles, vieles falsch. Hin- und wieder ganz bewusst etwas richtiges, damit sie sich gut fühlen.

    Die Dimensionen sind anders, kein Thema.
    90% der Menschheit stellen einen einzelnen Jeff Bezos weit, weit in den Schatten.

  12. Druppelschnapp am

    Wie wäre darauf ein zu gehen das er außer sie 10 Milliarden auch noch bis 2040 mit Amazon Klimaneutral sein will ? Schonmal überlegt wie viel Milliarden das kosten wird ? Da werden aus den 10 Milliarden ganz schnell 20 oder gar 30.

    Man reist wieder alles aus dem Kontext.

    • Jörg Schieb am

      Das ist nicht aus dem Kontext. Das ist ein Teil des Geschehens. Ja, Amazon will nun seine Flotte umstellen und klimaneutral werden. Das streben jetzt viele Unternehmen an — und ist nicht so besonders wie die besagte “Spende”.

      • Carsten Mohr am

        Hier irren Sie gewaltig, Herr Schieb.
        Wenn die Unternehmen nicht klimaneutral werden wollen, können Sie sich alles andere mit Begegnen des Klimawandels an den Hut stecken.
        Ohne den Firmen geht es nicht. Denn die sind i.d.R. international und somit von Gesetzen nicht greifbar. Klimaschutz an den Großen vorbei gibt es nicht.
        Also bitte etwas vorsichtiger mit der Aussage, es sei nicht besonders.

  13. Marc Deuter am

    Autsch…

    der klimatötende: Onlinehandel. Menschen bestellen beispielsweise 100 Pakete Ware, ein Unternehmen verteilt diese dann gebündelt in einem Lieferwagen. Alternative: 100 Menschen fahren mit 100 Autos einzeln los. Natürlich ein Extrembeispiel, aber vielleicht mal ein Denkanstoß für den Autor.

    Des Weiteren: wenn JEDER Mensch 10% seines Vermögens (Vermögens! Nicht das Bankkonto oder das Kleingeld in der Tasche) spenden würde, dann wäre die Welt ein besserer Ort. Das zu Verurteilens, das steht höchsten Menschen zu, die mehr als 10% ihres Vermögens gespendet haben. Obwohl, eigentlich nicht mal denen… ganz Schwache Nummer !!

    • Jörg Schieb am

      Sie wissen selbst, dass das so nicht gerechnet werden kann. :) Über die Klimaschädlichkeit des Onlinehandels besteht eigentlich kein Zweifel. Abgesehen davon, dass unheimlich viele Pakete retour gehen. Und dass Amazon viele Waren ZERSTÖRT, die zurückgeschickt werden. Das soll gesund sein?

      Nicht jeder Mensch kann auf 10% seines Vermögens verzichten. Jeff Bezos schon. Und nicht jeder Mensch hat sein Geld auf die Art und Weise verdient, mit der es Bezos getan hat. Das sind erhebliche Unterschiede.

    • M. Weber am

      Jeder Mensch der arbeitet zahlt durch seine ihm abgebuchten Steuern wesentlich mehr als 10 % seines Vermögens während Bezos zwar die Infrastrukturen nutzt, die wir Steuerzahler finanzieren, jedoch aufgrund seiner Möglichkeiten in der Lage ist, sich nicht entsprechend daran zu beteiligen.
      Wer Bezos so reich gemacht hat ist der bequeme Konsument – insofern sind alle die Amazon nutzen nicht unschuldig am Status Quo – ich habe noch nie dort bestellt und werde es niemals tun!

      • Carsten Mohr am

        Herr Weber,
        das ist keine Argumentation. Jeder hat Texaco reich gemacht, weil wir Autos fahren, Plastiktüten benutzen, Nylonfäden für Kleidung brauchen (die in Bangladesh zusammengenäht wird). Und eren Beispiele lassen sich beliebig fortführen. Kaufen Sie nichts mehr, essen sie kein Agrargut, nutzen Sie keine geschaffene Infrastrukturen mehr. Strom aus, Heizung aus, Buch weg (drucken ist teuer, und ältere Bücher haben unmengen Wasser verbraucht und zusätzlich stark verschmutzt).

  14. dirk hoffmann am

    Hmmm, also ist Amazon daran schuld, dass alle dort einkaufen ? Ist das nicht ein wenig einfach gedacht ? Wenn alle Menschen so umwelbewusst wären und einfach vor Ort einkauften, dann könnte Amazon kaum diese Macht erhalten, oder ?

    • Jörg Schieb am

      Amazon trägt nicht 100% der Verantwortung. Hat aber einen sehr hohen Anteil. Immer die Menschen verantworltich zu machen, ist falsch. Die Verantwortung vom Bezos und Amazon wiegt viel schwerer.

      • Carsten Mohr am

        Nein, aus der Verantwortung will man ihn ja auch nicht entlassen. Das sehe ich genauso. Aber das geht doch nur wenn Chancengleichheit auf politischer Ebene geschaffen wird. Die unsinnige Abgabe auf alle Pakete, die ja von den auf von uns finanzierten Infrastrukturen fahrenden Speditionen geliefert werden, zu erheben ist fadenscheinig und völlig Milchmädchenhaft.
        Karstadt bekommt eine halbe Milliarde an Hilfen. Und die Kaufhäuser verballern weiterhin die Heizenergie, verarschen die Handwerker und lassen diese auf Rechnungen sitzen. Das ist unverantwortlich.
        Schaffen wir Chancengleichheit. Dann ist man auch dabei.

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