Mensch, Roboter: Was KI mit uns macht

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Mensch, Roboter: Was KI mit uns macht

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Als ich mit meinem Fernsehteam für die Aktuelle Stunde im Heinz Nixdorf Forum (HNF) Paderborn gedreht habe, wollte mein Kameramann seine Jacke bei der freundlichen Dame hinter dem Empfangstresen abgeben. Mic ist hingeeilt – um dann festzustellen, dass Nadine gar kein Mensch ist, sondern ein Roboter. Ein Empfangsroboter mit menschlichen Zügen. Nadine kann zwar einfache Fragen beantworten – aber nicht aufstehen und für ein Fernsehteam ein paar Dinge lagern.

https://vimeo.com/297252399

Die Geschichte der Computer – bis zu KI und Robotik

Wie funktioniert KI – und was können Roboter?

Das zeigt schön, wie weit Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) heute sind. Ausreichend weit, um uns einen Moment zu irritieren oder zu täuschen. Aber nicht weit genug, um tatsächlich Alltagsaufgaben zu übernehmen. Deshalb ist die neue Ausstellung “Mensch, Roboter!” interessant, die im HNF in Paderborn – dem größten Computermuseum der Welt – am Freitag (26.10.2018) offiziell beginnt.

Es geht darum, dem Besucher einige Aspekte näher zu bringen. Wie funktioniert KI? Was sind neuronale Netze? Welche Fähigkeiten haben KI-Systeme?

Was man sich zum Beispiel unter Mustererkennung vorstellen darf – eine der wesentlichen Eigenschaften von selbstlernenden Systemen – zeigt ein einfaches Beispiel: Der Besucher kann Minifiguren von Tiger, Kuscheltier oder Brille unter die Kamera halten, und das System erkennt die Gegenstände in der Regel mühelos. Doch die Künstliche “Intelligenz” lässt sich mit einem einfachen bedruckten Bierdeckel täuschen.

https://vimeo.com/297276960

Gespräch mit dem Chef des HNF Dr. Jochen Viehoff

Humanoide Roboter wollen in die Wohnungen

Die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Doreen Hartmann, erklärt mir, warum viele Roboter humanoid aussehen: Das erleichtere die Akzeptanz und das Zusammenleben mit den Maschinen. Einleuchtend. Wahrscheinlich ist es auf Dauer einfacher, einem Roboter ins Gesicht zu schauen, wenn man etwas möchte, anstatt einfach nur “Alexa!” in den Raum zu rufen. In der Ausstellung kann man schön sehen, welchen Weg die Roboter bereits gegangen sind – und noch gehen werden.

Das Thema Künstliche Intelligenz ist abstrakter und daher auch schwieriger in eine Ausstellung zu holen. Das HNF versucht es trotzdem. Wir können gegen eine Maschine “Vier gewinnt” spielen, uns von einem Roboter zeichnen lassen oder einem anderen Roboter dabei zusehen, wie er – KI-gesteuert! – Muster in den Sand fegt. Doch wie sich KI beherrschen lässt, was die Politik unternehmen müsste, das erfährt man in der Ausstellung nicht. Aber sie regt an, sich darüber Gedanken zu machen.

 

 

Über den Autor

Jörg Schieb ist Internetexperte und Netzkenner der ARD. Im WDR arbeitet er trimedial: für WDR Fernsehen, WDR Hörfunk und WDR.de. In seiner Sendung "Angeklickt" in der Aktuellen Stunde berichtet er seit 20 Jahren jede Woche über Netzthemen – immer mit Leidenschaft und leicht verständlich.

12 Kommentare

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  6. “Mensch, Roboter: Was KI mit uns macht” – im Moment alles, was diejenigen, die sie entwickeln oder einsetzen zulassen.
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    Schönes Interview!
    (Sogar der Turing-Test wurde erwähnt. – Während Chatbots immer ausgefeilter werden.)
    Viehoff hat natürlich recht, wenn er über die Notwendigkeit politischer Vorgaben und Rahmenbedingungen spricht; die Politik hat INSBESONDERE in Deutschland die Wichtigkeit des Themas begriffen.
    Das ist fein.
    Ich meine aber, das ist lange nicht ausreichend und auch viel zu klein gedacht.
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    Die Schaffung politischer Rahmenbedingungen in Form von Gesetzen oder auch nur Leitsätzen dürfte schwierig bis gar unmöglich sein. Nach heutigem Stand müssten sie wohl mindestens mit Bereichen des Bürgerlichen-, Wirtschafts-, und Staatenrechts vereinbar sein – um von der “Freien Forschung” erst gar nicht anfangen zu wollen.
    Natürlich kann Politik z. B. auch mit Förderungen Rahmenbedingungen steuern.
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    Für mich geht es nicht nur um KI, sondern um das “gesamte Internet”.
    U. a. China, Google & Co machen mit Internet-Algorithmen (länderspezifisch) was sie wollen und für richtig halten.
    In den USA hatten Regelungen zur Netzneutralität nur kurz Bestand und wurden wieder eingestampft.
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    Algorithmen, KI und “technische Artefakte” drängen vermehrt in unseren Alltag und sind oft vernetzt. Das Internet ist weltumspannend.
    Da ist es doch ein schlechter Witz, dass sich bereits 1959 mit einem Weltraumrecht befasst wurde …
    —— [zur Erinnerung:
    —— Erste Satellitenstarts – 1957/58,
    —— erster bemannter Raumflug – 1961]
    … und es 1967 bereits einen Weltraumvertrag gab — und es immer noch nichts Ähnliches wie einen Internet- oder Datenvertrag gibt.
    — Wann wurde doch gleich “das Internet freigeschaltet”, wann war Boris Becker werbewirksam “drin”?
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    Ich kann begreifen, dass gerade hier, in diesem Blog, von NRW bzw. Deutschland gesprochen wird. Doch ist das ausreichend?
    Ist es ausreichend, wenn einzelne Länder oder auch Unionen wie die EU Notwendigkeiten erkennen und “vorpreschen”?
    Jedes Land macht das, was es für richtig hält. Große Firmen machen das sowieso. – Beispiel “Amazon”:
    Amazon-Kreditvergabe an Händler des Amazon-Marketplace, Amazon-Bank, (Amazon-) Alexa, Amazon-Alltagsartikel, Amazon-Lebensmittel, Amazon-Supermarkt, Amazon-Paketdienst, Amazon-Frachtflüge.
    Diese Aufzählung ist vllt nicht vollständig oder aktuell.
    — Dürfen wir in ca. 20 bis 30 Jahren eine Weltregierung des prä­si­di­alen Dreigestirns Alibaba-Alphabet-Amazon erwarten, die monatlich die Lage der Welt über ihr Regierungsorgan Facebook bekannt gibt?
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    Wo sind die Rufe nach einem Internet- und/oder Algorithmenvertrag, der von der UN auszuarbeiten ist?
    Verschiedene Staaten würden auch eine unverbindliche Vereinbarung höchstwahrscheinlich nicht unterschreiben – doch sie wäre wenigstens da, es gäbe sie.
    Internet und Algorithmen haben wie die Weltraumnutzung Einfluss auf unser Leben, warum also sollten sie nicht in der UN diskutiert werden?
    Oder ist der Zug längst abgefahren, könnten Internet-Riesen bzw. Tech-Firmen bei einer evtllen Regulierung längst “unbillige Härten” geltend machen, “gehört das Internet” längst einigen Wenigen, die den Transport, die Verteilung und Nutzung von Inhalten ermöglichen?
    Sollen Versäumnisse der Vergangenheit jetzt mit einer politischen Steuerung der KI-Entwicklung und ihres Einsatzes wiedergutgemacht werden?
    Ist es überhaupt möglich, bzgl. des Umgangs mit “intelligenten Algorithmen” etwas entscheiden zu wollen, ohne auch auf deren Anwendungen im Internet einzugehen?
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    MMn brauchen wir erst einen Internet-Vertrag, dann einen KI-Vertrag.
    – Habe ich dabei riesige Denk- und Verständnisfehler?

    • Danke für diesen langen und sehr interessanten Kommentar. Ich finde den Ansatz der Charta sehr interessant und denke darüber nach – und erlaube mir, das hier im Blog aufzugreifen.

      • Dann bin ich sehr auf Ihre Gedanken dazu gespannt!
        Zunächst freue ich mich, dass ich nicht NUR verständnisfern vor mich hin blubbere.
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        U. a. treibt mich um, wie “Handhabungen” in der Online-Welt “plötzlich” sehr real auf unseren Straßen zu finden sind. – Beispiele: Verrohung (der Sprache), Hasskommentare. Oder: Amazons Paketdienst in den Startlöchern – DHL erhöht Paketpreise für Geschäftskunden.
        Zieht uns da eine belächelte (?) “Parallelwelt” in die “Matrix” oder ist es genau umgekehrt?

  7. Axel Froneberg am

    Sehr geehrter Herr Schieb.

    Immer wieder sehen wir Ihre Berichte SEHR gerne. Sie sind damit präzise, kompetent und verständlich!!! Heute haben wir den Bericht über die politische Initiative gesehen, das Land technisch besser auszurüsten. Da wir Sie als Schlüsselperson in diesen Fragen sehen, dürfen wir Sie bitten, vielleicht einen ganz anderen Aspekt einmal zu beleuchten. Oft genug wird berichtet, dass die soziale Schere in unserer Gesellschaft immer weiter auseinander klafft. Wo bleiben die Menschen am unteren Ende? Die die finaziellen Möglichleiten nicht haben. Die die aufgrund ihrer Intelligenz oder techischen Fähigkeiten mit diesen Entwicklungen nicht klar kommen??

    Vielleicht finden Sie ja einen Modus, das einmal auf vielen Ebenen zur Diskusion zu stellen.

    Sie brauchen diese Mail nicht exlizit zu beantworten.
    Und würde es genügen, einen Diskussion anzuregen.

    Weiterhin VIEL Erfolg und beste Grüße
    Axel Fronebergb

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