Nicht hier noch da wirklich “zu Hause”. Davon erzählen viele Bücher der letzten Jahre, die sich mit dem Thema Migration beschäftigen: Menschen “mit Migrationshintergrund” fühlen sich mehr oder minder fremd in der Gesellschaft, in der sie oder ihre Eltern angekommen sind, zugleich spielt die “alte Heimat” emotional zwar eine große Rolle, da besteht weiterhin Verbundenheit, trotzdem ist gleichzeitig auch ein Gefühl der Fremdheit mit im Spiel, mal mehr, mal weniger. Ein paar lesenswerte Beispiele aus der letzten Zeit, bei denen dieses Phänomen eine Rolle spielt:
– Abbas Khider: “Ohrfeige” und “Deutsch für alle”
– “Das ungeschminkte Leben” von Maryse Condé
– Sharon Bala: “Boat People”
– Amitav Gosh: “Die Inseln”
– Chigozie Obioma: “Das Weinen der Vögel”
– “Im Norden der Dämmerung” von Nuruddin Farah
– Jeremy Tiang: “Das Gewicht der Zeit”
– “Die Taugenichtse” von Samuel Selvon
– “Imagine Africa 2060”, herausgegeben von Christa Morgenrath und Eva Wernecke
– Karosh Taha: “Im Bauch der Königin”
– Tomer Gardi: “Broken German”
– Sarah Ladipo Manyika: “Wie ein Maultier, das der Sonne Eis bringt”
Zu allen Büchern gibt es Texte hier auf dem Blog, bei Interesse bitte einfach die Suchfunktion nutzen. Warum genau diese Auswahl? Allesamt gute Romane und Anthologien, das ist die Voraussetzung. Nicht alle stammen aus dem Jahr 2020 – aber alle waren bei unseren Gesprächen auf “Cosmo” Thema in dem Jahr. Auf dem Blog finden sich noch viele weitere Romane aus den letzten Jahren, die zwischen den Welten erzählen …