Fünf kurze Lesetipps aus der Corona-Zeit, die neulich zwischendurch bei “Cosmo” liefen, zum Nachhören und Nachlesen, hier die Nummer 1:
Ein Tipp für alle die, die an Fernweh leiden – mit dem Reisen wird’s in diesem Jahr vermutlich ja schwierig, insbesondere, wenn´s weiter weg gehen soll. Also bleibt nur, in Gedanken zu verreisen – und das funktioniert ganz hervorragend mit dem Sammelband „Imagine Africa 2060“. 10 Autor*Innen aus 10 Regionen haben sich zum zehnten Jahrestag der Kölner Lesereihe „Stimmen Afrikas“ Gedanken gemacht, wie es in „ihrem“ Afrika im Jahr 2060 aussehen könnte. Mit dabei Weltststars wie Ken Bugul aus dem Senegal oder José Eduardo Agualusa aus Angola, aber auch super spannende jüngere AutorInnen, die es zu entdecken lohnt, Aya Cissoko zum Beispiel, eine Französin mit Wurzeln in Mali. In den Geschichten kommen viele verschiedene aktuelle Themen vor – vom Raubtierkapitalismus bis zum Klimawandel – aber eben aus „afrikanischer“ Sicht. Zugleich wird die eigentlich unfaßbare Vielfalt des afrikanischen Kontinents spürbar – man kann den Band, wenn man so will, auch als Einführung in Sachen Literaturen aus Afrika lesen. Und dabei – zumindest in Gedanken – für ein paar Stündchen grenzenlos verreisen.
(Herausgegeben von Christa Morgenrath, Peter Hammer Verlag, Euro 20)