Cosmo liest – mit Olga Tokarczuk, Fernando Aramburu, Deniz Utlu, Norbert Horst, Johannes Groschupf

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Cosmo liest – mit Olga Tokarczuk, Fernando Aramburu, Deniz Utlu, Norbert Horst, Johannes Groschupf

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Ein langer Abend der guten Geschichten: Literatur satt von Olga Tokarczuk, Fernando Aramburu, Deniz Utlu, Norbert Horst und Johannes Groschupf. Wir präsentieren die leicht gekürzten Mitschnitte spannender Lesungen von der lit.Ruhr, der Literatürk und der Crime Cologne. HIER stehen die Mitschnitte ab dem 27.12.19 einzeln online.

Olga Tokarczuk (20 Uhr)
Sie ist DIE Überraschungssiegerin in Sachen Literatur im Jahr 2019: Olga Tokarczuk – Polin, geboren 1962, Psychologin und Schriftstellerin – wurde mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet – rückwirkend fürs Vorjahr, weil der Preis wegen eines Sexismusskandals 2018 ausnahmsweise nicht vergeben wurde. Eine Erzählerin von überbordender Fantasie und Sprachmacht, die in ihren Geschichten die Gegenwart und Vergangenheit Polens und Mitteleuropas ausleuchtet. Die Entscheidung für Olga Tokarczuk gab das Nobelpreiskomitee am 10. Oktober bekannt, am 13. Oktober las sie bei der lit.Ruhr in der Alten Synagoge in Essen.

Fernando Aramburu (20.50 Uhr)

Zwischen Autonomie und Unabhängigkeitsbestrebungen war und ist der baskische Konflikt auch weiterhin ein hochumstrittenes, politisches Thema. Literarisch findet sich die kompetenteste Expertise dazu – ausgerechnet in Hannover. Dorthin verschlug es Mitte der Achtzigerjahre der Liebe halber den aus San Sebastian stammenden Schriftsteller Fernando Aramburu, geboren 1959. Sein Roman “Patria” aus dem Jahr 2016, in dem er die Jahre des ETA-Terrors aufarbeitete, war ein Welterfolg. “Langsame Jahre”, der Nachfolgeroman, erzählt eine baskische Kindheitsgeschichte aus den Sechzigerjahren. Ein Mitschnitt von der lit.Ruhr, aufgenommen am 11.Oktober in der Zeche Zollverein in Essen.

Deniz Utlu (21.40 Uhr)

Was wäre, wenn man einfach aus dem Leben fiele? In seinem zweiten Roman “Gegen Morgen” spürt der Schriftsteller und Publizist Deniz Utlu, geboren 1983, mit den Mitteln der Literatur und damit natürlich mit denen der Sprache sorgsam nach: Kara, sein Held, gerät im Flugzeug in Turbulenzen; ein Beinahe-Absturz, der ihn auch seelisch ziemlich durcheinander würfelt. Kara steigt aus seinen Plänen und Verpflichtungen aus – und begibt sich auf eine Forschungsreise durch sein Leben, zu sich selbst, möglicherweise. Ein Abend über die Kunst des Romans – und über die Kunst des Lebens. Aufgenommen am 22. November in Zusammenarbeit mit dem Literatürk-Festival in Essen.

Norbert Horst (22.30 Uhr)

Ein Mann mit einem Doppelleben: Norbert Horst ist Kriminalschriftsteller und Kripokommissar zugleich. Als Schriftsteller ist er erfolgreich seit 2003, als Polizist arbeitet er jetzt nach Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen fürs “KK 22” bei der Kripo in Bielefeld, das unter anderem für Drogendelikte und “Ausländerkriminalität” zuständig ist. Ein Gespräch über Fiktion und Realität des Verbrechens – und zugleich eine Lesung aus Norbert Horsts aktuellem Roman “Bitterer Zorn”, der unter anderem in die Gefilde der Clan-Kriminalität entführt. Die Veranstaltung haben wir am 8. November in Zusammenarbeit mit der Crime Cologne im Buchladen Neusser Straße in Köln aufgezeichnet.

Johannes Groschupf (23.10 Uhr)

Der Tag, an dem die gesellschaftliche Ordnung zusammenbricht: Auf einen solchen “Tag X” bereiten sich so genannte “Prepper” vor, und zwar nicht bloß mit Kellern voller Ravioli-Dosen. Teile dieser Szene sind extrem radikalisiert, darum geht es in “Berlin Prepper”. Aber auch um den Wahnsinn der Hass-Kommunikation in digitalen Medien. Johannes Groschupf ist ein erfolgreicher Jugendbuchautor. Sein Debütroman für Erwachsene führte mehrere Monate lang die Krimibestenliste an. “Berlin Prepper” ist ein Politthriller, der mitten hinein führt ins schwarze Herz der Gegenwart einer zerrissenen Gesellschaft. Ein Mitschnitt von der Crime Cologne, die Veranstaltung fand am 23. September im Literaturhaus Köln statt.

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