Ein kleiner Ausblick auf “Noller liest” bei “Cosmo” am 24. Februar, denn da werden wir über drei der vielen starken Neuerscheinungen dieser Wochen informieren: Mithu Sanyal, Journalistin und Sachbuchautorin bislang, nimmt in ihrem – auch sprachlich – sehr starken Debütroman “Identitti” (Hanser, Euro 22,–) alle möglichen Identitätsdiskurse ins Visier, und zwar mit überbordender Erzähllust, klug und witzig gleichermaßen. * Orkun Ertener ist einer der besten und anerkanntesten deutschen Drehbuchautoren, schon fast sieben Jahre ist es her, dass sein literarisches Debüt “Lebt” erschien. Eben am Mittwoch kommt endlich Orkuns lang erwarteter, wegen Corona um ein Jahr verschobener Nachfolgeroman – “Was bisher geschah und was niemals geschehen darf” (Scherz, Euro 20,–), eine mitreißende, quicklebendige und sehr empathische Coming of Age-Story um drei Jungs, die es durch halb Europa und zurück treibt. Sehr schöner und treffener Blurb vom Krimiautor Max Annas dazu auf dem Cover: “Jung zu sein ist wie ein Thriller.” * Außerdem noch der neue Roman von Ottessa Moshfegh, Geheimtipp der aktuellen US-Literatur, eine Amerikanerin mit persisch-kroatischen Wurzeln. In “Der Tod in ihren Händen” (Hanser Berlin, Euro 22,–) folgt sie einer älteren Frau mit Hund in die tiefste Provinz, wo sie in der tiefsten Einsamkeit immerhin endlich erstmals ihr eigenes Leben in der Hand haben kann nach dem Tod des Mannes – oder etwa doch nicht? Eine Art Meditation über den großen Preis, der für die Freiheit anfallen kann, und über den unschätzbaren Wert, den diese Freiheit dabei doch hat.
Neues von Mithu Sanyal, Orkun Ertener, Ottessa Moshfegh
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