Heute Abend liest der Schriftsteller Ilija Trojanow fürs Kölner Literaturhaus in der Alten Feuerwache in Köln aus seinem neuen Roman „Doppelte Spur“ – wir sind Kooperationspartner mit Cosmo, ich werde das Ganze moderieren.
Ilija Trojanow ist einer der wichtigsten und anerkanntesten Schriftsteller der zeitgenössischen deutschen Literatur. Ein engagierter Schriftsteller, der sich immer wieder auch in aktuelle Debatten einmischt (und die auch in seinen Romanen aufarbeitet), etwa zum Thema NSA-Überwachung, Klimawandel, Migration/Flucht.
In seinem neuen Roman geht es – als Whistleblower- und Spionagegeschichte – um mögliche Verflechtungen zwischen Wladimir Putin, Donald Trump und der organisierten Kriminalität. Ein Journalist namens Ilija Trojanow bekommt Unterlagen zugespielt, die das belegen – die Story erzählt von den Verbindungen und von den Gefahren, die damit einher gehen, so etwas zu veröffentlichen. Auch die Epstein-Missbrauchsthematik spielt eine wichtige Rolle. Der Roman, sagt Ilija Trojanow, ist auch als Hommage an die durchaus zwiespältige Figur des Whistleblowers zu verstehen.
Zugleich ist aber auch die Frage ein zentrales Thema, wie man in einer Zeit, die völlig von Fake-News und Manipulationen geprägt ist, so etwas wie die Realität oder gar die Wahrheit finden kann. Und damit zusammenhängend: Was das alles eigentlich für Schriftsteller bedeutet und für ihre Narrative, in denen sie die Realität spiegeln?
Ilija Trojanow ist ein ausgesprochen wacher und aufmerksamer politischer Beobachter und ein Kommentator mit versierten literarischen Mitteln, ein Erzähler; beeindruckend, wie er mit “Doppelte Spur” einmal mehr “die” politisch-gesellschaftliche Gegenwart fixiert und damit voll ins Schwarze trifft.
(Verlag S. Fischer, Euro 22,–)
