Kitsch as Kitsch can

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Kitsch as Kitsch can

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Na, besten Dank, das ist doch ein Buch wie geschaffen für eine Kolumne, die immer am Mittwochvormittag ausgestrahlt wird: “Mittwochs am Meer” von Alexander Oetker (Atlantik, Euro 18,–). Am Meer, das ist in einem kleinen Städtchen in der Bretagne. Dort kennt Herr Oetker, Frankreichkorrespondent, sich blendend aus. Und Mittwochs, da kommt mit größter Verlässlichkeit Maurice aus Paris angereist, ein grauruhiger Typ, der aber, so viel kann man versprechen, das Leben lernen wird; ansonsten ist er Insolvenzverwalter und muss eine örtliche Fabrik abwickeln, die Zubehör für die Austernfischerei herstellt. Ein Mann also, der mit dem “Leben” mehr oder minder abeschlossen hat, eine Frau taucht auf, natürlich, im Hintergrund ein Arbeitskampf, der sich abzeichnet, und jede Menge Lebensart. Klar, wohin die Geschichte sich entwickelt – auch wenn sie am happy Ende dann doch noch mit einer kleinen, aber schon faustdicken Überraschung aufwarten kann. “Hast Du nicht was Leichtes für den Strand – gerne mit viel Schmand?”, wurde ich neulich gefragt. Klar, hab´ ich. Das hier, “Mittwochs am Meer” – Schmand und Sahne und Süßes noch dazu. Plus Nachschlag. Kein Klischee, das nicht bedient würde, gnadenlos, bis zum lieblichen Ende. Macht nichts, ist eine hübsche, gekonnt angerichtete Geschichte, perfekt für den gefragten Zweck: Sommerunterhaltung, Strandlektüre; eine Kalorienbombe ohne jeden überflüssigen Nähr- und Mehrwert.

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