Der Chilene Alejandro Zambra ist einer der interessantesten und gefragtesten zeitgenössischen Autoren aus Lateinamerika, in seinem neuen Roman “Fast ein Vater” (Übersetzt von Susanne Lange, Suhrkamp, Euro 24,–) erzählt er einerseits von den Höhen und Tiefen des (ungeplanten) Vaterseins; andererseits führt er an der Seite einer (fiktiven) US-Journalistin auch so unterhaltsam wie detailfreudig durch die örtliche Lyrik-Szene, die in Chile wohl große Bedeutung genießt, auch politisch. * Auch María José Ferrada ist Chilenin, eine bekannte Kinderbuchautorin dort. Ihren wunderbaren, “kleinen” Debütroman für Erwachsene vorzustellen, darauf hatte ich mich schon gefreut – allein, ich habe mich beim Erscheinungstermin vertan, denn “Kramp” wird erst am 31. August rauskommen (Übersetzt von Peter Kultzen, Euro 22,–). Genaueres also im September, nach meinem Urlaub, dann, soviel kann ich schonmal verraten, wenn es um die neue “Weltempfänger”-Liste für die interessantesten frischen Bücher aus dem Globalen Süden gehen wird. * Bis dahin könntet und solltet Ihr zum Beispiel “Die stachelige Schönheit der Welt” genießen, am besten mit diesem Erzählungsband vom Kolumbianer Tomás González, ein großer “Unbekannter”, dessen Kunst und dessen (nicht immer unbedingt stachelige) Welten man mit diesem Buch bestens kennenlernen kann, und dieses Kennenlernen zahlt sich aus, auf jeden Fall. (Diverse ÜbersetzerInnen, Edition 8, Euro 21,20)
Neu – aus Südamerika
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