Nisida ist eine der Inseln im Golf von Neapel, auf ihr findet sich eine Jugendstrafanstalt. Dort kreuzen einander in dem Roman “Versprechen kann ich nichts” von Valeria Parrella zwei Lebenswege: Die Lehrerin Elisabetta, deren Mann vor kurzem gestorben ist, trifft auf Almarina, ein Mädchen aus Rumänien, die alles gewagt, alles verloren und doch alles gewonnen hat. Was können diese beiden einander bedeuten? Eine aufs Wesentliche konzentrierte, essentielle und exakte Geschichte, bei der es auf jeden Satz ankommt – und bei der sehr viele Sätze sehr beredt überzeugen. Ein schmaler, großer Roman über zwei Außenseiter unserer Gesellschaft: Verloren ist niemand, wenn er nur eine/n anderen hat, der ein wenig Halt gewährt. (Übersetzt von Verena von Koskul. Carl Hanser Verlag. Euro 19,–)
