Ein Wahrheits- und Faktenfanatiker: Oliver Bottini über seinen Roman “Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens”

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Ein Wahrheits- und Faktenfanatiker: Oliver Bottini über seinen Roman “Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens”

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Komplex, komplexer, Bottini: Je schwieriger ein Thema sich darstellt, desto erfreulicher ist, so scheint´s, die Arbeit daran für den Berliner Schriftsteller Oliver Bottini – einen “Wahrheits- und Faktenfanatiker”, für den der Spaß an der Arbeit wohl erst dann so richtig losgeht, wenn er nach der Recherche vor der eigentlich unlösbaren Herausforderung steht, seinen nun auch noch dicht angereicherten Stoff so zu dramatisieren, dass ein packender Spannungsroman dabei herauskommt, kein Sachbuch.
Genau das ist Oliver Bottini jedenfalls in seinem Roman “Der Tod in den stillen Winkeln” des Lebens mit einem Thema gelungen, von dem man erstmal nicht annehmen würde, dass es sonderlich Krimi-kompatibel sein könnte: Land Grabbing, also die Aneignung von (immens großen) Ackerflächen durch kapitalstarke Großunternehmen, deren Folge die Verödung und Verarmung ganzer Landstriche und Regionen ist, etwa in Rumänien.
Wie Bottini dies Thema aufarbeitet, dabei Linien zu Entwicklungen nach der Wende in Deutschland zieht, wie er also die Zeitgeschichte durchmisst und dabei doch alle möglichen aktuellen gesellschaftlich-politischen Entwicklungen integriert, wie er zwischen Mikro- und Makrokosmen changiert – und wie er bei alledem auch noch eine knackige, spannende Story mit fesselnden und, logisch, komplexen Charakteren erzählt, das ist schon sehr gelungen und beeindruckend. Ein herausragender Kriminalroman – der in diesem Januar völlig zurecht an der Spitze des Krimibestenliste steht.

Noller: Die industrielle Landwirtschaft, und dann auch noch in Rumänien – das ist erstmal ein etwas unkonventionelles Krimithema. Wie kommt man auf sowas?

Bottini: Ach, das Thema “Land Grabbing” begleitet mich schon eine Weile, ich wollte unbedingt mal was darüber schreiben. Es zeigt ja sehr genau die Auswüchse von Globalisierung und Turbokapitalismus, mitsamt einer verheerenden Wirkung auf Mensch und Natur, was den meisten nur nicht so bewusst ist. Ursprünglich hatte ich angefangen, zu Äthiopien zu recherchieren, wo Land Grabbing ein noch größeres Problem ist. Dann habe ich gelesen, dass es auch in Europa zunehmend Thema wird, vor allem in der Ukraine und eben in Rumänien. Zu Rumänien fielen mir nur die üblichen Klischees ein, und das ist für mich immer ein Anreiz, mich intensiver mit einem Land zu beschäftigen. Dazu kam, dass es Deutschland in jeder Hinsicht näher ist als Äthiopien.

Gab´s einen Moment, in dem Du gezögert hast? Dich gefragt hast, ob so etwas auf dem Markt überhaupt funktionieren kann?

In solchen Kategorien denke ich eigentlich nicht. Gezögert habe ich aus anderen Gründen: Land Grabbing ist ein sehr abstraktes und eher dröges Thema, genauso die Transformation der LPGs der ehemaligen DDR 1990/1991 in dem westlichen Recht entsprechende Betriebsformen. Da hatte ich schon Zweifel, ob es gelingen kann, diese Themenbereiche so eng an Figuren zu koppeln, dass sie eben nicht mehr abstrakt sind, sondern dass ich sie plastisch und drastisch erzählen kann.

Wie wichtig ist überhaupt die Frage der Verkaufsperspektive, wenn Du so einen Roman angehst? Ich meine, immerhin “musst” Du vom Schreiben leben…

Sie spielt eine ziemlich marginale Rolle, weil ich nicht unter dem Druck stehe, Bestseller zu schreiben. Meine Romane erreichen ein kleineres, feines Publikum, und das genügt, um halbwegs davon leben zu können. Die großen Massen werden mich nie lesen, aber das liegt weniger an den Themen als an der Art, wie ich schreibe. Die ist halt nicht Mainstream-tauglich, dafür höchst befriedigend für mich selbst. Ich kann meine Vision vom Schreiben erfüllen. Also, wenn mich ein Thema zu fesseln beginnt, frage ich mich nicht, ob ich damit Leser interessiere, sondern ich frage mich, wie es gelingen könnte, sie dafür zu interessieren. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass man letztlich jedes Thema so erzählen kann, dass es Leser findet. Man muss eben starke, vielseitige Figuren erschaffen und ihnen individuelle Geschichten geben und das Ganze dann so erzählen, dass es kein Aufguss von Vorhergehendem ist.

Das Thema von „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens” ist letztlich „ moderner Landraub“, was hat es damit auf sich?

“Landraub” klingt sehr drastisch – selten geschieht ja ein “Raub” im Sinne des Wortes. “Landnahme” wäre ein etwas neutralerer Begriff, aber auch etwas verharmlosend. Land Grabbing meint, dass finanzstarke, zumeist ausländische Konzerne oder häufig auch Staaten in ertragreichen Regionen große Agrarflächen pachten oder kaufen, um dort industrielle Landwirtschaft zu betreiben. “Groß” heißt hier “riesig” – die libanesische Maria Group bewirtschaftet in Rumänien 65.000 Hektar, saudische Unternehmen haben in Äthiopien eine halbe Million Hektar. Häufig erwerben die Firmen in Ländern wie Rumänien über Jahre Hunderte kleine Parzellen von den Bauern, bis große zusammenhängende Schläge entstehen. Das Problem: In aller Regel bleiben die Kleinbauern auf der Strecke. In Rumänien haben sie zwar ein paar Hundert oder Tausend Euro für ihre zwei, drei, fünf Hektar bekommen. Aber mit den Familienbetrieben verschwinden die Arbeitsplätze – die industrielle Landwirtschaft braucht mit ihren riesigen Maschinen nun mal viel weniger Arbeitskräfte. Die Konzerne investieren selten in der Region, integrieren sich nicht ins Dorfleben, kaufen und wohnen nicht in den Orten.

Was bedeutet das für die betroffenen Gebiete?

Die Dörfer veröden, genauso die Böden wegen der Monokulturen. Und ein nennenswerter Teil eines Landes geht still und heimlich in den Besitz finanzstarker ausländischer Konzerne – oder eben auch Staaten – über. Immer wieder ist Land Grabbing mit Gewalt verbunden, dann kann man mit Fug und Recht von “Landraub” sprechen, zum Beispiel in Kambodscha, wo Tausende Bauern mit Hilfe korrupter Politiker und des Militärs von den Flächen, die sie über Generationen bewirtschaftet haben, vertrieben wurden. Nutznießer sind asiatische Konzerne, die dort nun statt Reis Zuckerrohr anbauen, weil der Zuckerimport in die EU im Rahmen des Programms “Everything but arms” zollfrei und der Zuckerpreis festgelegt ist. Will sagen: Auch beim Begriff Land Grabbing sollte man wie überall differenzieren.

Wie ist die Verbindung von den Prozessen in Rumänien heute zu denen in Deutschland nach der Wende? Das spielt in Deinem Roman ja auch eine wichtige Rolle…

Bottini: Eine ganz einfache Verbindung ist, dass viele rumänische Saisonarbeiter nach Deutschland kommen, weil in ihrer Heimat die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft aufgrund der Entwicklung in drastischem Umfang verlorengingen. In Ostdeutschland wiederum werden u.a. wegen der Monokulturen auf den riesigen Flächen viele “günstige” Saisonsarbeiter gebraucht. Da hat nach der Wende eine etwas andere Entwicklung stattgefunden als in Rumänien nach der Revolution. In Rumänien wurden Restitutionskommissionen eingerichtet, die den Kleinbauern ihre zwangskollektivierten Flächen zurückgeben sollten – “sollten”, weil da mit Hilfe von Bestechung und politischem Druck viel Schindluder getrieben wurde. So erklärt sich, dass italienische Konzerne schon in den 90ern an viele kleine und große Schläge gekommen sind … In Ostdeutschland gab es solche Restitutionskommissionen nicht. Die LPGs mussten auf Weisung aus Bonn bis 31.12.1991 in dem westdeutschen Recht entsprechende Unternehmensformen umgewandelt werden. Das haben sich so manche LPG-Kader und andere Mächtige zunutze gemacht.

Was passierte damals?

Mit Hilfe von Westanwälten wurden Abschlussbilanzen gefälscht, der Wert vieler LPGs gnadenlos heruntergerechnet. Zahlreiche Bauern, die sich 90/91 auszahlen ließen, haben nur einen Bruchteil dessen bekommen, was ihnen eigentlich zugestanden hätte. Die LPG-Leiter haben die Betriebe anschließend in neue Gesellschaftsformen umgewandelt und die Flächen im großen Stil bewirtschaftet – und Jahre später zum Teil mit Millionengewinnen verkauft. Anfang der 2000er Jahre wurde eine ausführliche Untersuchung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Uni Jena publiziert, die zahlreiche Beispiele für diese fehlerhaften Prozesse nennt. Ein großer Teil der LPG-Umwandlungen hätte aus juristischen Gründen nicht anerkannt werden dürfen. Die Politik hat sich dafür nicht interessiert. Den Regierenden war es über Jahrzehnte wichtiger, die Großbetriebe zu erhalten, statt den ehemaligen Bauern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. So kommt es, dass 28 der 30 größten landwirtschaftlichen Betriebe in den neuen Bundesländern liegen – mit entsprechendem Einfluss auf die ost- und gesamtdeutsche Verbandspolitik.

Lass uns nochmal kurz nach Rumänien zurückkehren – wie hast Du dort recherchiert, und wie lief diese Recherche?

Ich habe wie immer von zu Hause aus versucht, Gesprächspartner vor Ort zu finden, was diesmal ein wenig mühsam war. Am Ende hat es dann aber weitgehend geklappt. Dann bin ich nach Temeswar, wo ich unter anderem den Kripoleiter gesprochen habe, außerdem Leute von NGOs, die sich gegen das Land Grabbing engagieren und mit den regionalen Bauern alternative Modelle wie Kooperativen und so entwickeln. Im Süden des Kreises Timis war ich einen Nachmittag lang auf einem großen landwirtschaftlichen Betrieb, den ein Deutscher vor gut zehn Jahren aufgebaut hat – in den Augen der NGOler wohl ein Land Grabber, aber so einfach ist es, finde ich, nicht. Er hat ganz gute Kontakte in die umliegenden Dörfer, beschäftigt fast ausschließlich Rumänen und zahlt faire Preise und Löhne. Trotzdem – er ist einer von vielen ausländischen Investoren, die Zugang zu Banken und damit jenem Kapital haben, das den Kleinbauern natürlich nie jemand leihen würde, falls sie ein paar Hektar zukaufen wollen. Mit einem NGOler war ich dann einen Tag im Norden von Timis unterwegs und habe weitere interessante Leute getroffen. Und den Rest der Zeit habe ich in der neuen Uni-Bibliothek von Temeswar am Roman gearbeitet.

Was hat Dich überrascht?

Was mich letztlich immer überrascht, wenn ich in Ländern recherchiere, in denen ich vorher noch nie war, sei es Bosnien und Kroatien 2006, Algerien vor ein paar Jahren oder eben jetzt Rumänien: Die Wirklichkeit ist völlig anders als die Bilder (sprich: Vorurteile), die ich mir im Laufe der Jahre von den Ländern und Menschen gemacht habe. Mittlerweile rechne ich natürlich damit, trotzdem bin ich immer wieder überrascht. Außerdem hat mich die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen in Temeswar überrascht. Oder das Engagement der NGO-Leute, die einer Subkultur angehören, wie man sie in jedem wohlhabenden westlichen Land findet – gebildet, mehrere Fremdsprachen, internetaffin, kreativ. Dann die Antikorruptionsbehörde, die seit ein paar Jahren konsequent alle verfolgt, die unter Korruptionsverdacht stehen, seien es Lehrer, Ärzte, Polizisten oder Oligarchen, Bürgermeister, der frühere Ministerpräsident oder der Bruder des früheren Staatspräsidenten. Und natürlich die Idealisten vom IICCMER, die versuchen, die Verbrechen der Ceauşescu-Zeit aufzuklären. Also, ich bin Tag für Tag überrascht worden.

Ioan Cozma, Dein rumänischer Ermittler – welche Realität steckt in dieser Figur?

Nicht wirklich viel. Der Ort, wo er wohnt, ist real. Seine Vergangenheit könnte sich so ereignet haben. Auch, dass er dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Aber ich hatte kein reales Vorbild für ihn.

Er ist einer von mehreren starken, sehr „eigenen“ Protagonisten in Deinem Roman. Welche Rolle spielen die Figuren für Dein Schreiben?

Sie sind für mich der Zugang zu den Themen, dem Land, der Zeitgeschichte, dem Leser. Ich mag sie nicht immer, aber sie sind mir immer sehr nahe. Was wohl eine Voraussetzung dafür ist, dass sie auch dem Leser nahe sein können. Sie müssen “eigen” sein, damit sie individuell sind, mehrdimensional, interessant. Über sie versuche ich, Schicksale zu erzählen, die berühren.

Und welche Bedeutung haben die Stimmungen, die Atmosphäre? Deinen Romanen ist, finde ich, immer auch eine gewisse Melancholie, eine Schwermut zu eigen. Wie kommt das?

Das muss so sein! Ich erzähle nun mal von Tod, Leid, Verlust, da würde allzu viel Fröhlichkeit oder Optimismus nicht passen, jedenfalls nicht bei meinen Themen, Figuren und Geschichten. Die Melancholie trägt viel zum Sound bei, den ich beim Schreiben immer suche.

Wie wichtig ist es Dir, gesellschaftliche Prozesse darzustellen? Kommt daher das Melancholische, durch den Blick auf die „bittere“ Realität?

Nein, das eigentlich nicht. Die Realität ist ja nicht nur bitter. Die Melancholie kommt eher durch die Figuren, aber eben auch durch den Stil, die Sprache. Sicher auch, weil ich selbst einen Hang zur Melancholie habe. Der Kriminalroman eignet sich wunderbar dafür, gesellschaftliche Prozesse darzustellen, wenn er es ambitioniert angeht. Ich schreibe immer über Themen und Prozesse, die mich betroffen machen oder aufregen. Land Grabbing eben. Deutsche Rüstungsexporte in Halbdemokratien wie Algerien. Neonazi-Netzwerke. Oft sind es Themen, die in unserer tendenziösen oder einseitigen medialen Berichterstattung und auch den offiziellen Darstellungen der Politik nur am Rande oder gar nicht vorkommen, weil ein anderer als der Mainstreamblick nicht opportun ist. Neonazi-Netzwerke zum Beispiel werden im NSU-Komplex von offiziellen Seiten weitgehend geleugnet. Dabei muss man schon blind oder blöd sein oder eben einer bestimmten politischen Agenda folgen, um sie nicht zu erkennen.

Der Krimi als Mittel, um so etwas sichtbar zu machen also?

Als Unterstützung für die Medien, die es sichtbar machen, ja. In den 90er Jahren wurden Redakteure diffamiert und kalt gestellt, weil sie über kroatische Kriegsverbrechen berichtet haben oder es tun wollten – damals durfte es nur die serbischen Kriegsverbrechen “geben”. Mittlerweile ist man klüger – auch dank der großartigen Arbeit des Tribunals in Den Haag -, aber es hat lange gedauert. Deshalb habe ich “Der kalte Traum” geschrieben, in dem es um kroatische Kriegsverbrechen geht und um die Mitschuld des damaligen kroatischen Präsidenten Tudjman an dem ganzen Desaster. Vor wenigen Wochen hat das Tribunal – nicht zum ersten Mal – diese Mitschuld offiziell wieder bestätigt. Die Tatsache, dass die serbischen Kriegsverbrechen insgesamt weitaus furchtbarer waren, wird dadurch ja nicht relativiert … Ich denke, eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn man die Wahrheit zulässt, auch wenn sie weh tut, weil sie vielleicht nicht dem eigenen Wunschbild entspricht. Siehe Fake News – nicht die sind doch das eigentliche Problem, sondern die Leute, die Meldungen nicht hinterfragen. Wer alles glaubt, was auf Facebook steht, der muss bescheuert sein. Sorry! Oder er (oder sie) will es nicht anders – die Wahrheit interessiert dann halt nicht.

„Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ – ein kapitalismuskritischer Kriminalroman?

Sagen wir: ein Krimi, der den Turbokapitalismus und die blinde Hörigkeit gegenüber der Globalisierung und dem Freihandel kritisiert. Wir wissen, dass der Freihandel vielen ärmeren Ländern und Menschen schadet. Es ist belegt, bewiesen, oft genug aufgezeigt worden. Trotzdem ändert sich kaum etwas.

Dein Roman ist ziemlich komplex, es werden viele Zusammenhänge zwischen Ökonomie, Politik, Zeitgeschichte und Gesellschaft gezeichnet. Welche Rolle spielt Komplexität für Dich – und welche Vereinfachung? Anders gefragt: „Muss“ ein Krimi komplex sein, um der Realität heute gerecht zu werden?

Muss nicht jedes Buch komplex sein, wenn es die Ansprüche von Literatur erfüllen will? Gut geschriebene Figuren sind mehrdimensional – und schon wird es komplex. Jede Thematik kann man von unterschiedlichen Seiten aus betrachten – und muss das doch auch, wenn man ihr gerecht werden will: noch komplexer! Kommt dann auch noch ein anderes Land mit einer komplexen Geschichte dazu … Man muss natürlich streng auswählen, was man alles erzählt, um nicht am Ende aus Versehen ein Sachbuch geschrieben zu haben. Wenn man wie ich ein Wahrheits- oder Faktenfanatiker ist, erfreut man sich an der Komplexität. Nur so bekommt man ja eine Ahnung vom größeren Ganzen, auch wenn man es nie komplett erfassen kann. Komplexe Figuren sind sowieso viel interessanter als eindimensionale. Ist doch mit Menschen genauso. Und was nützt es, wenn wir unser Handeln und Denken auf den einen Aspekt gründen, den wir wahrnehmen wollen oder gezeigt bekommen, wenn es auch ganz andere wichtige Aspekte gibt? Wir brauchen die Differenzierung und den Perspektivwechsel, um vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Damit steht und fällt die Demokratie. Überlassen wir das Denken und Handeln den Eindimensionalen, den Wahrheitsverdrehern und den Ideologen, die sich nur für einen Aspekt der Wahrheit interessieren, dann wird auch in Westeuropa die Zeit der Autokraten und Kriege zurückkommen.

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