Die Künstlerin und Comic-Zeichnerin Nacha Vollenweider illustriert sich durch ihr eigenes Leben – zwischen Argentinien und Deutschland, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Migration ist dabei auf vielen Ebenen ein zentrales Thema. Am 28. Juni nachmittags war sie bei “Cosmo” zu Gast, die Audios des Gesprächs mit Johanna Esch finden sich unten …
Zu migrieren, ist prägend im Leben von Nacha Vollenweider: Ein Stipendium und die Liebe lockten sie nach Deutschland, sie lebte sechs Jahre in Hamburg, absolvierte einen Masterstudiengang – bis die Liebe zerbrach und sie wegen des restriktiven Ausländerrechts in solchen Fällen nach Argentinien zurückkehren musste.
Weil sie nun das Deutsche beherrschte, konnte Nacha endlich alte Briefe und die Beschriftungen von Fotoalben ihrer Familie verstehen – und bekam dadurch einen anderen Blick die die Migration ihrer Vorfahren, die aus der Schweiz und aus Deutschland nach Argentinien ausgewandert waren. Das sei wie ein Familiengeheimnis gewesen, sagt sie, das sich plötzlich enthüllt habe – und wie ein Wissen, dass in ihrem Fühlen und Denken zwar schon immer da war, jetzt aber erst zugänglich wurde.
Ihre Erfahrungen, Erinnerungen und Gedanken verarbeitet Nacha Vollenweider mit großer Offenheit in ihrer Kunst. In der autobiographischen Graphic Novel “Fußnoten“ erzählt und zeigt sie ihre Zeit in Deutschland – in „Zurück in die Heimat“, gerade frisch rausgekommen, geht es um das Scheitern einer großen Liebe und eben die Rückkehr nach Argentinien.
Nacha am 28. Juni bei Cosmo, mit Johanna Esch im Gespräch, in drei Teilen: