Familiäre Verhältnisse (nicht nur in Israel)

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Familiäre Verhältnisse (nicht nur in Israel)

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Zwei sehr interessante Romane von SchriftstellerInnen aus Israel, die aus dem Alltag junger Familien erzählen: In “Wo der Wolf lauert”, angesiedelt weitgehend in Palo Alto, Kalifornien, bringt Ayelet Gundar-Ghosen (übersetzt von Ruth Achlama, Kein & Aber, Euro 25) Antisemitismus und Rassismus gleichermaßen gegen- wie miteinander in Stellung; zugleich erzählt sie eine Geschichte über die Geheimnisse, die heranwachsende Kinder ihren Eltern gegenüber haben können (mal abgesehen von denen, die sowieso alle “miteinander” pflegen in Familien). In “Leute wie wir” begleitet Noa Yedlin eine junge Familie, die der Gentrifizierung Tel Avsis zu entfliehen sucht und aus ihrer Besserverdienendenblase weg in eine Armeleuteviertel zieht, was mit so einigen unerwarteten Konflikten verbunden ist (mal abgesehen von denen, die sowieso alle miteinander “pflegen”, insbesondere die beiden Eltern). Zwei Romane, die israelische Themen verhandeln, die doch zugleich auch eine universelle Dimension haben, beide warten gut konstruiert mit hübschen Überraschungen auf – und beide sind sehr versiert erzählt.

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