Durch die Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen ergeben sich mitunter schwierige Situationen: Eben mal ein Eis essen gehen? Denkbar. Aber die Sitzplätze innen sind geblockt, draußen gibt es eine Schlange vor dem Verkaufsstand. Und vor der Apotheke steht man sich die Beine in den Bauch – obwohl die um die Ecke total leer ist. Hätte man das doch nur vorher gewusst…
Elegant Hot Spots vermeiden?
Die App Crowdless, entwickelt in Großbritannien, kostenlos auch bei uns nutzbar, will Abhilfe schaffen. Sie zeigt per Ampel-System, wo es sich gerade knubbelt und wo nicht. So lassen sich Einkaufszeiten bequem und zuverlässig planen.
Wie macht Crowdless das? Ganz einfach: Google hat längst 100 Mal mehr Daten, als es die offizielle Corona Warn-App je wollte. Deshalb weiß Google Maps auch ganz genau, wann die Pizzeria öffnet, wie viele Leute gerade da sind – und wie es im Wochendurchschnitt aussieht. Auf diese Daten greift Crowdless zurück. Keine Hexerei, die Daten lassen sich auch in Google Maps direkt abrufen.
Crowdless App: Kostenlos und anonym: Hilfe beim Planen von Einkäufen oder Besuchen
Daten aus unterschiedlichen Quellen genutzt
Die App nutzt verschiedene Quellen: Google Maps, GPS/GNSS sowie die aktiven Meldungen der Crowdless-User. Daraus ergibt sich ein Bild über die aktuelle Besuchersituation. Selbst ob Parkplätze vor Einkaufszentren aktuell gut besucht sind, lässt sich auf diese Weise ermitteln.
Das alles funktioniert vom Start weg. Wichtig sind aber natürlich auch die Daten, die die User selbst liefern: Sie können via App melden, wie voll es ist. Auf diese Weise kann die App errechnen, ob in einem Geschäft, einer Ladenpassage, einem Restaurant, einem Bistro mit Menschenmengen zu rechnen ist.
Könnte kommen: Virtuell anstellen
Eine gute Idee: Die Daten haben die Menschen sowieso schon “gespendet” (via Google Maps und ohne Proteste) – nun lassen sich diese sinnvoll nutzen. Ich habe die App ausprobiert: Die Angaben stimmen häufig – aber nicht immer. Es ist und bleibt eben Statistik und keine reale Abbildung der Wirklichkeit.
Die App ist kostenlos und anonym. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Die Entwickler sagen, zurzeit werde die App von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA, der Oxford University und der London School of Economics finanziert.
In Zukunft könnte mit der App Geld verdient werden, etwa indem sich die User “virtuell anstellen” können. Also schon zu Hause in die Reihe stellen – und zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich eintreten. Oder, indem die App die Menschen zu einer Filiale einer Kette in der Nähe schickt, in der weniger los ist.
2 Kommentare
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Mein ‘Content’ hierzu: Wie war das noch mal: ein Auto mit vielen eingeschalteten Android-Handys im Wäschekorb und dieser im Kofferraum und eingeschaltetem GPS fährt auf der AB … HuHu, sagt der Uhu …
Ja, das ist spassig. Alles lässt sich missbrauchen oder aushebeln.