Auch dieses Jahr sind Weihnachtseinkäufe nicht gerade einfach: Neue Corona-Regeln schreiben einem vor, ob und unter welchen Umständen man einkaufen gehen kann. Die Geschäfte dürfen nur bestimmte Menschenmengen hereinlassen – es entstehen wieder Schlangen vor den populären Locations. Wäre es nicht toll, wenn sich so etwas vermeiden ließe?
Area Busyness: Wo ist wie viel los?
Hier kommt Google Maps ins Spiel. Der beliebte Kartendienst bekommt laut Anbieter Google in den nächsten Tagen eine neue Funktion verpasst, die sich “Area Busyness” nennt. Maps-Nutzer können dann live (!) sehen, ob es an einer bestimmten Location wie einem Einkaufszentrum gerade voll (busy) ist. Das kann ein Platz sein, eine Mall, ein spezielles Geschäft. Ein Blick auf die Karte – und der aktuelle “Knubbel”-Faktor erscheint.
Das erinnert mich an die Crowdless-App. Die wurde vergangenes Jahr von einem unabhängigen Unternehmen vorgestellt – existiert aber leider nicht mehr.
Für den Straßenverkehr gibt es das längst. Google Maps weiß nach meiner Erfahrung zuverlässiger als die meisten anderen Dienste, wo es sich gerade staut und wo man als Autofahrer besser einen großen Bogen drum macht. Dasselbe Prinzip soll es nun auch für Locations geben.
Statistische Daten gibt es bereits
Das ist natürlich etwas komplexer. Denn während das öffentliche Straßennetz bekannt ist und sich nur langsam und allmählich ändert, werden schon mal schneller Häuser gebaut, neue Lokale machen auf und schließen wieder. Außerdem müssen die Ortungsdaten der Menschen, die sich vor Ort befindet, genau lokalisiert werden, um genaue Statistiken anfertigen zu können.
Google Maps bietet prinzipiell so etwas schon an: Wer mag, kann in Google Maps nachschlagen, ob sich im angesagten Jeans-Shop gewöhnlich eher um 10 oder um 12 Uhr größere Menschenmengen aufhalten. Aber das sind statistische Werte. Erfahrungen. Demnächst soll das eben auch live einsehbar sein.
Google hat versprochen, die neue Funktion – die ich durchaus sinnvoll finde – noch rechtzeitig vor Weihnachten “auszurollen”, also allen Usern unter Android und iOS anzubieten.
Der Konzern sollte nicht mehr lange warten. Denn die Weihnachtseinkäufe finden längst statt – und die Inzidenzen sind alarmierend.
Konkrete Hilfen für Bahnhöfe und Flughäfen
Und sollten wir irgendwann wieder intensiver reisen können oder wollen, soll Google Maps eine weitere nützliche Funktion bekommen – und das noch in diesem Jahr. Die Registerkarte “Directory” in Google Maps bekommt eine Erweiterung. Nutzer bekommen hier künftig angezeigt, welche Arten von Geschäften sich in einem Gebäude befinden.
Vor allem in Flughäfen, Bahnhöfen oder Einkaufszentren lässt sich so dann mit wenigen Tipps aufs Display erkennen, wo sich Lounges, Autovermietungen, Geschäfte oder auch Parkplätze befinden. Die sagt ganz genau, wo sich zum Beispiel der Autovermieter befindet – und hilft auch beim Finden.
Auch hier wird man sehen können: Ist es gerade überfüllt – oder entspannt.
Das Funktionsprinzip ist ähnlich wie bei der leider eingestellten Crowdless App
8 Kommentare
Kommentar Funktionen
Ich möchte mich ganz herzlich für den tollen Artikel bedanken! Ihr habt wirklich großartige Arbeit geleistet und mir sehr dabei geholfen, mehr über das Thema zu erfahren. Grüße Jochen
Vielen Dank für diesen großartigen und informativen Beitrag, den ihr hier veröffentlicht habt. Und ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Artikel.
Grüße Mathias
guten Abend,heute 02.12.2021 war einkurzer Film von der Fieselstraße Gasse (Feuergasse bzw. Zwergengasse, kann ich den Bericht irgend wie Laden oder bekommen, Die Dame mit den Zwergen ist meine Nachbarin, es währe schön wenn ich Ihr es zu Weihnachten schenken könnte, ist es ohne viel aufwand möglich?
mit freundlichen Grüßen
Helmut Franz M. Kozyra
Fieselstraße 14
Guten Tag! Mal unabhängig von Corna war mir komplett ohne künstliche Intelligenz bereits seit Weihnachten 2020 klar das Weihnachten 2021 kommen wird. Also rein theoretisch hätte jede*r die vorhersehbaren Knubbeleien in den angeblichen Einkaufsparadiesen erahnen können; und natürlich für sich selbst vermeiden können da rein zu geraten. Aber es waren ja nicht nur Politiker sondern auch das Googlenutzervolk was die Sache mit der Pandemieentwicklung die genügend Wissenschaftler vorhergesagt haben geflissentlich ignoriert haben. Und wer mal genau aufgepasst hat die letzen Jahrzehnte der hats auch gemerkt: Es war immer voll vor Weihnachten in den Städten. Aber gut, jetzt könnte man natürlich gezielt Werbung schalten welche Warengruppen man an den wenig frequentierten Orten günstig kaufen kann. Aber dann ist da ja auch wieder ruck zuck voll. Und wer weiß ob die von mir zu beschenkenden dann auch davon was haben wollen. Also da ist noch Luft nach oben in der Unsinnigkeit dessen was die Googelisten so tollen rausbasteln *grins* PS: Ich hab meine Geschenke seit August im Sack.
Dann muss Google aber auch immer wissen wo ich bin, wo ich herkomme und welche Überlegungen ich habe wo ich hin will. Das ist nicht „toll“, das ist Orwellsches Schreckensszenario. Wer Google Maps oder sonst irgendwas von Google installiert hat muss sich darüber keine Gedanken mehr machen weil man dann ohnehin gläsern ist für den US-Konzern; dann kommt es nicht mehr darauf an. Aber ich mache mir mehr Gedanken wie ich Google, Facebook oder Amazon so gut wie möglich blocken kann und dann macht man doch nicht so ein Scheunentor auf.
Bei aller Corona-Hysterie, Gedränge vermeiden durch Zugangsbeschränkungen ist tatsächlich sinnvoll. Die Atemwegsviren im Atem kommen nur so weit wie der Atem reicht und das ist nicht weit. Kommen Viren durch Abstand nicht an, kann eine Maske nichts zurückhalten und Antikörper nach Impfung haben Langeweile. Aerosole brauchen Dichte um eine Infektion zu schaffen; draußen klappt das (fast) nie, stellt man sich einen großen Supermarkt vor oder gar ein riesiges Möbelhaus braucht man schon eine Menge Leute mit einer Menge Viren auf den Atemwegsschleimhäuten um den Laden so verseucht zu bekommen wie eine Stimmungskneipe in Ischgl.
Der Einzelhandel ist nicht Treiber der Pandemie!
Erfahrungswerte wo es wann voll werden könnte habe ich auch so, der Nutzen einer solchen Funktion geht gegen Null.
Erfahrungswerte bei einem Laden, den man vielleicht einmal im Jahr besucht? Na bestimmt, es ist ja die letzten Jahre nichts passiert, was das Verhalten der Menschen ändert.
Ach? Doch? Oh… stimmt ja.
Ne, das ist sicherlich nützlich, wenn man sich mal dran gewöhnt hat. Auch ohne Pandemie. So was hätte uns damals z.B. auch im Europapark das über einstündige Anstehen für 3 Minuten “Poseidon”-Ritt sparen können; aber wenn man endlich am “ab hier noch 15 Minuten Wartezeit”-Schild steht dreht man auch nicht mehr um (auch wenn’s dann noch fast 30 dauerte!). Oder den Fehler, Freitagabend vor einem verlängerten Wochenende “kurz” noch in den nur mit der üblichen Kassenzahl besetzten Marktkauf zu rumpeln (von außen sah’s leer aus!).
Dass das einhergeht mit der GPS-Ortung der Telefone, die sagen wir 80% der Menschen nicht per se abschalten, na ja, selbst schuld – hier sind die (ohnehin erhobenen!) Daten wenigstens, wie bei der Routenplanung ja auch, der Allgemeinheit nützlich!
Ich könnte mir also schon einen Nutzen vorstellen. Würde aber wahrscheinlich eh vergessen, das draufzugucken. Wenn ich denn überhaupt offline Nonfood-shoppen gehen würde (solang’s nicht gerade um Kleidung geht wegen Anprobe, oder dringend benötigte Sachen wie aus dem Baumarkt, oder sperriges mit exorbitanten Versandkosten, bin ich selten im Einzelhandel – schade, aber das hat ja Gründe).
Denn genau da hat doch der Einzelhandel mit (zwangsweise, aufgrund der Ladengrößen) geringerer Auswahl und schlechterer Erreichbarkeit schon vor der Pandemie verloren gehabt…
Da scheint mir ein Missverständnis vorzuliegen. Google Apps “ahnt” nicht, wo ich hin will. Ich schaue einfach nach. Und die schiere Präsenz von eingeschalteten Handys vor Ort reicht, um Google Maps mit den nötigen Daten zu versorgen, um eine Warnung auszusprechen: Hier ist es gerade rappelvoll. Das würde auch mit anonymisierte Daten funktionieren, erscheint mir in diesem speziellen Fall deshalb auch nicht bedenklich.
Herr Schieb, Google kann „ahnen“ wo ich hin will und entsprechende Werbung schalten, je vorherigen Suchanfragen wenn man die nicht anonymisiert hat; das ist aber nicht der Punkt. Mich stört der Datenfluss durch „die schiere Präsenz von eingeschalteten Handys“ die mit Suchanfragen kombinierbar ist. Wen es nicht stört und den Datenfluss einfach fließen lässt muss sich darüber keine Gedanken mehr machen, wie ich oben schon geschrieben habe.