WhatsApp schaltet Werbung: Endlich regulieren!

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WhatsApp schaltet Werbung: Endlich regulieren!

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Nun also doch. WhatsApp zeigt künftig Werbung. Ab 2019 will Facebook die mittlerweile rund 1,5 Milliarden Nutzer endlich finanziell ausschlachten. Damit hat Mark Zuckerberg abermals ein Versprechen gebrochen: Beim Kauf von WhatsApp hat er zugesagt, dass der Messenger werbefrei bleiben soll. “Es ändert sich für die User nichts!”, hat er gesagt. Könnte man so verstehen, dass WhatsApp werbefrei bleibt. Jetzt heißt es plötzlich, diese Zusage sei zeitlich begrenzt gewesen. Es kommt Werbung. Punkt.

WhatsApp schaltet in 2019 Werbung; Rechte; WDR/Schieb

WhatsApp schaltet in 2019 Werbung

Gegen den Widerstand der Ex-Gründer

Den einstigen Whatsapp-Gründern Jan Koum und Brian Acton, die nach der Übernahme noch eine Weile in den Chefsesseln gesessen haben, hat der Gedanke partout missfallen. Beide haben mittlerweile aus Protest das Unternehmen verlassen. Sie wollten an ihrem Versprechen festhalten, keine Werbung in WhatsApp zu zeigen. Sie haben noch Prinzipien. Mark Zuckerberg nicht. Er will – was man verstehen kann – Geld verdienen mit WhatsApp. Die Übernahme hat schließlich 16 Milliarden Dollar gekostet. Aber so? Kein schöner Zug.

Offiziell geplant sind erst mal zwei Werbeformate. So sollen in der Statusleiste Angebote von Unternehnen erscheinen. Offensichtlich sollen die Nutzer wählen können, ob sie hier Informationen von Firmen erhalten wollen. Neu hingegen sind Anzeigen direkt im Messenger, die den direkten Kontakt mit den Unternehmen ermöglichen sollen: Einmal getippt – schon befindet man sich im Chat mit der Firma. Der User kann eine Pizza bestellen, Fragen zur Digitalkamera stellen, ein Zimmer buchen.

https://vimeo.com/269020595

Eine Lösung für das Problem ist Interoperabilität, sagt Markus Beckedahl (netzpolitik.org) im Interview.

Die Politik muss WhatsApp regulieren

Diese Werbeform ist einigermaßen neu – und könnte funktionieren. Denn wer einen direkten Kontakt herstellt zwischen einem (potenziellen) Kunden und einem Unternehmen, der sorgt für mehr Umsatz. Das lassen sich die Unternehmen gerne was kosten.

Fest steht: Facebook will und wird mit WhatsApp Kasse machen. Das war so geplant – aber nicht so besprochen. Erst hat das Unternehmen den Messenger zu einem Quasi-Standard gemacht. Jetzt kann man kaum noch ohne – und das Unternehmen sahnt ab. Es ist nun aller höchste Zeit, dass die Politik reagiert. Es muss nun endlich die Interoperabilität eingeführt werden: Jeder Messenger muss mit jedem anderen können. Dann haben wir endlich die Wahl und sind nicht mehr gezwungen, WhatsApp zu verwenden.

Es wäre ganz einfach: Die EU-Kommission schreibt vor, dass jeder Messenger mit jedem Messenger können muss. So wie ich auch nicht überlegen muss, ob mein Gesprächspartner bei Telekom oder Vodafone Kunde ist. Ich rufe einfach an. Dasselbe wäre auch bei Messengern denkbar. Meine Meinung: Machen!

Über den Autor

Jörg Schieb ist Internetexperte und Netzkenner der ARD. Im WDR arbeitet er trimedial: für WDR Fernsehen, WDR Hörfunk und WDR.de. In seiner Sendung "Angeklickt" in der Aktuellen Stunde berichtet er seit 20 Jahren jede Woche über Netzthemen – immer mit Leidenschaft und leicht verständlich.

17 Kommentare

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  7. Brauchen Sie Hilfe, um sich und Ihre Familie vor Cyber-Angreifern und Räubern zu schützen, brauchen Sie Hilfe, um jemanden auszuspionieren und zu verfolgen, verlorenes oder gestohlenes Passwort wiederherzustellen, Social-Media-Hack wie WhatsApp, Facebook, Instagram usw.; Informiere dich über einen betrügerischen Partner oder Partner, benötige Hilfe beim Entfernen unerwünschter Inhalte aus dem Internet, überwache deine Kinder und Angestellten und finde heraus, was sie in letzter Zeit gemacht haben, und es kann noch viel mehr für dich getan werden; Finde (hackerlounge.net) im Internet, am besten über deinen PC angesehen. Ihre Aufgabe ist es, eine Lösung für all Ihre Spionagebedürfnisse und Dienstleistungen zu finden, sie sind die Besten.

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  9. SUCHTFREI_UND_UNABHÄNGIG am

    Wenn man einmal wirklich rational nachdenken würde, dann würde ganz schnell klar, daß Menschen dieses WhatsApp (und alles Ähnliche) in Wahrheit überhaupt nicht brauchen bzw, daß es die Gesellschaft ungefähr so nötig “braucht” wie Crack, Heroin oder die Beulenpest.
    Kommunizieren kann man miteinander auch komplett ohne diesen gefährlichen Quatsch.
    Bei Einschalten der Ratio wäre also auch genau so schnell klar, wie man alle mit dem gefährlichen Quatsch verbundenen Risiken und Gefahren mit einem Schlag von sich abwenden könnte:
    ABSCHALTEN – LÖSCHEN – BOYKOTTIEREN – ABSTINENT WERDEN UND BLEIBEN!
    Warum passiert das nicht?
    Ganz einfach: Die meisten sog. “Nutzer” (die treffender BENUTZTE genannt werden sollten!) sind bereits zu ABHÄNGIG im Sinne von SÜCHTIG, um noch rational urteilen zu können – und Mahnende wie ich müssen sich auch noch gefallen lassen, als “Trolle” oder “Fortschrittsfeinde” verunglimpft zu werden – traurig genug, daß die Wirklichkeitsferne so weit fortgeschritten ist.
    Aber vielleicht erreichen diese Zeilen ja doch noch die eine oder andere Person, die noch nicht süchtig oder noch fähig ist, auszusteigen: Hilfen gibt es mittlerweile mannigfaltig.

  10. T. Wollgam am

    Meiner Meinung nach verstoßen WhatsApp-Benutzer gegen die DSGVO, da WhatsApp alle Kontakte auf seine Server kopiert, auch solche, die nicht WhatsApp nutzen. Viele Firmen und Selbstständige sind sich dessen nicht bewußt.
    Außerdem halte ich die Idee, alle Messanger kompatibel zu machen, für unsinnig, weil dann möglicherweise der Schutz, den Signal und co bietet, verloren geht. Bevor man solche Vorderungen stellt, sollte man erstmal prüfen, ob das technisch realisierbar ist, ohne die Sicherheit zu gefährden.

  11. Und nachdem eifrig debattiert und schließlich reguliert wurde, was, sofern es denn überhaupt geschieht, ohnehin Jahre dauern wird, kauft Zuckerberg die Mitbewerber für zig Milliarden wieder auf und damit ist alles wieder beim Alten.
    Die EU-Kommission ist ohnehin lächerlich zahnlos, siehe z. B., wie die “tolle” DS-GVO durch den frisch beschlossenen “Cloud Act” umgangen wird:
    com-magazin.de/praxis/datenschutz/us-gesetz-dsgvo-aushebelt-1588868.html
    Ihren ungebremsten Optimismus, hinsichtlich der Effektivität politischer Entscheidungen, bewundere ich – teilen, kann ich ihn freilich nicht.

  12. Gut zu hören/lesen. Freie Entscheidung vom Kohlehydrateberg. Sollten möglichst viele WA-Nutzer Ihren Popo hochbekommen und dann auf THREEMA umsteigen, ganz simpel. Kostet zwar eine minimale Cent-Gebühr, funzt aber ohne Werbung, einwandfrei und vor allem SICHER, was den Datenabgriff betrifft…

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