Corona-Ausbreitung ausbremsen – per App!

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Corona-Ausbreitung ausbremsen – per App!

Kommentare zum Artikel: 32

Noch vor ein paar Tagen habe ich nachgedacht: Was, wenn die Gesundheitsbehörden wüssten, was Google, Facebook, Amazon, Apple und einige anderen wüssten, die uns – per GPS-Tracker im Smartphone – wörtlich rund um die Uhr beobachten? Sie fertigen detaillierte Bewegungsprofile an. Zumindest, wenn wir nicht überall das GPS-Tracking abschalten – und das machen nur sehr wenige von uns.

Google könnte vermutlich mühelos sagen, wer im Heinsberger Karneval mitgeschunkelt hat, wo sich das Corona-Virus besonders effektiv ausbreiten konnte. Google könnte es – macht es aber nicht. Einen Augenblick habe ich überlegt, warum die Behörden in solchen ernsthaften Zeiten die Onlinedienste nicht einfach dazu zwingen, diese Daten herauszugeben. Ich weiß: Datenschutz. Aber das Infektionsschutzgesetz kennt ja jede Menge erheblicher Einschnitte – bis hin zur behördlich angeordneten Quarantäne.

Analyse der Datenpenden: Wo haben sich Infizierte aufgehalten? Rechte: WDR/Schieb

Analyse der Datenpenden: Wo haben sich Infizierte aufgehalten?

Infizierte können ihre Bewegungsdaten “spenden” – und so anderen helfen

Doch dann habe ich von einem Projekt erfahren, dass der Mediziner Dr. Gernot Beutel von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gemeinsam mit einem IT-Experten aus Hamburg (Firma Ubilabs) auf den Weg gebracht hat. Es greift meinen ursprünglichen Gedanken mehr oder weniger auf – aber ganz ohne Zwang. Die Idee: Mit Corona infizierte werden um eine Datenspende gebeten. Sie können ihr Bewegungsprofil (etwa: Google Maps) der vergangenen 14 Tage hochladen.

Die Daten werden komplett anonymisiert auf einem Server gespeichert. Auf diese Weise könnten Behörden schon mal Wegstrecken von Infizierten nachverfolgen – extrem hilfreich! Und ohne jeden Nachteil für die betroffenen Patienten, die ganz sicher vermeiden wollen, dass sich unnötig schnell noch mehr Menschen anstecken. Allein das ist schon eine gute Idee. Die Analsysewerkzeuge sind sogar schon bereit.

Doch nun das: Ein weiterer Mediziner im Umkreis von Dr. Beutel hat eine App entwickelt, die GeoHealth App, die das individuelle Infektionsrisiko eines jeden einzelnen ermitteln kann. Dazu lässt man einfach die App das eigene Bewegungsprofil abgleichen mit den hinterlegten, anonymisierten Bewegungsprofilen von Corona-Patienten. Die KI ermittelt blitzschnell ein Infektionsrisiko: Gab es näherer oder entferntere Kontakte mit einem Patienten – etwa in einem Bus?

Eine Ampel zeigt das Risiko an. Grün: Kein Risiko. Gelb: Mögliches Risiko. Auf Symptome achten. Oder rot: Infektionsrisiko hoch – am besten einen Arzt aufsuchen.

Interview mit Dr. Gernot Beutel: Infektionsrisiko eindämmen

Individuelles Infektionsrisiko ermitteln

Geniale Idee. Die Daten der Patienten werden freiwillig zur Verfügung gestellt – im Interesse der Allgemeinheit. Jeder einzelne kann checken, ob es möglicherweise Kontakte gegeben hat. Wie erlösend, wenn “grün” aufleuchtet. Einige rufen laut: “Überwachung!” Aber das ist Unsinn. Denn niemand wird überwacht. Es werden nur die Daten genutzt, die sowieso da sind – und das im eigenen Smartphone.

Der Mediziner sagt klar und deutlich: Im großen Stil eingesetzt, könnte die App eine Wirkung entwickeln, ähnlich einer Impfung. Hoffen wir mal, dass das Gesundheitsministerium oder das Robert Koch Institut das Potenzial der Lösung erkennt – und es nutzt. Übrigens nicht nur bei Corona, sondern auch für die Zukunft, sogar bei Grippewellen würde das was bringen.

Über den Autor

Jörg Schieb ist Internetexperte und Netzkenner der ARD. Im WDR arbeitet er trimedial: für WDR Fernsehen, WDR Hörfunk und WDR.de. In seiner Sendung "Angeklickt" in der Aktuellen Stunde berichtet er seit 20 Jahren jede Woche über Netzthemen – immer mit Leidenschaft und leicht verständlich.

32 Kommentare

  1. ?Misterious am

    Was hab ich davon, wenn ich sehe, dass in meinem Bus Infizierte sind,

    ich aber weiter damit zur Arbeit fahren muss???

  2. Das geht Tracking geht auch anonym, erfordert aber die Entwicklung einer APP. Jeder Nutzer bekommt eine zufällige, eindeutige ID. Die ID wird über eine Kurzreichweitenkommunikation z.B. Bluetooh gepingt. Alle IDs die ich empfange werden (eventuell durch die Signalstärke= Abstand und Dauer gewichtet) in einer Liste abgelegt. So weiß nur ich, welche IDs in meiner Nähe waren, aber ich kenne die Namen nicht.
    Wird ein Nutzer positiv getestet stellt er (oder eine Behörde) seine ID auf einem zentralen Server ein, ohne seine Identität preis zu geben. Die Apps holen sich regelmäßig diese Liste ab und vergleichen sie mit der internen Liste. Wenn eine Übereinstimmung existiert wird der Nutzer gebeten sich testen zu lassen.
    In diesem Modell hat die zentrale Stelle nie die Profile der Nutzer.

    • “Wird ein Nutzer positiv getestet stellt er (oder eine Behörde) seine ID auf einem zentralen Server ein, ohne seine Identität preis zu geben.”.
      Seine Identität gibt er aber dann doch durch die absolute Eindeutigkeit seiner mitübermittelten IMEI preis, oder? Die App müsste also die IMEI randommäßig “spoofen”, was aber nicht nur -gemäß §269 StGB- eine Straftat (“Fälschung beweiserheblicher Daten”) wäre, sondern auch den Mobilfunkverkehr erheblich stören könnte, wenn z. B. mehrere, identische IMEIS eingewählt sind.

      • Nix GMS/UMTS. Ich denke hier eher an Bluetooth oder WLAN mit der Auswertung der Signalstärke. Keine Ahnung ob und wie das technisch umzusetzen ist (nicht ganz mein Spezialgebiet).

      • Walter Mangold am

        Hallo Herr Schieb,

        die Fixierung auf Zahlen allein bringt nichts. Man muß die Realität dahinter betrachten.
        1. Ansteckend ist nicht eine bestimmte ENTFERNUNG (z.B. kleiner als 1, Meter) sondern das Aerosol der infizierten ausathmenden Person, die das Virus enthält. In Umgebungen, wo keine Luftströmungen und die Menschen nicht in Bewegung sind, bleibt die Aerosolwolke dicht bei der ausathmenden Person. HIer macht die Abstandsregel Sinn. Sitzen Sie aber z.B. im Kino, daß eine Ventilation hat – i.d.R. von vorne nach hinten wegen der aufsteigenden Sitzanordnung, hat der Besucher in der Reihe vor dem Infizierten ( weniger als 1,5 Meter) nichts zu befürchten, während der Luftstrom die Aerosolwolke problemlos noch bis zum Besucher in der 2. Reihe oder dritten Reihe hinter dem Infizierten tragen kann.
        Da die Corona-App diesen Sachverhalt nicht berücksichtigen kann, wird sie größtenteils falsch positive Meldungen machen.

        2. Sie schreiben: “Wie erlösend, wenn “grün” aufleuchtet.” Was für ein Unsinn! Aufgrund der hohen Dunkelziffer liegt die Wahrscheinlichkeit, daß die App Nähe zu einer infizierten Person anzeigt, nur bei ca. 20 %! Also kein Anlass zu einem erlösenden Gefühl!

    • Diese App ist völliger Blödsin, weil: Ohne gebildet zu sein: Woher soll denn eine Handysoftware wissen, ob ich oder andre infiziert bin/sind? Lebt das Handy etwa? Wäre geil!! Dann würde man mit dem Teil ja kommunizieren können!! Für wie blöd hält man uns Menschen eigentlich?!???Technischer Vollstuss also!!! Denkt mal nach: Demnächst kommt auch ein Getränk aus dem Händy, Kaffee to Handy,, Bier ausm Phone, Schnaps oder Fressalien, Puupsen, Geschmacksfernsehen, GeruchsArschFurz-App!!??? Dieser Hype um diesen Bullshit dient nur zu einem: Der Staat will die 100%Prozentkontrolle über uns Menschen übernehmen und ihr da draußen seid sowas von …. , daß ihr diesen Bullshit nachplappert und braucht, um Wichtig zu tun!! Wie gesagt: Bullshit, sonst nichts! Woher weiß ein Bauelement, Chip, und Milliarden Drumherumbauteile, wer warum angeblich Fieber, Halsweh, Lungenkrankheiten oder was auch immer hat??? Wie blöd ist der Mensch, der solche Vollstuß-Anmerkungen überhaupt ausspricht??? Mal ehrlich: Entweder man ist körperlich intakt oder eben nicht! Und das weiß jeder selbst von sich!! oder was soll der Bullshit: App ersetzt menschliches Hirn?? Da kann man ja gleich abkratzen. …

  3. ich bin am Samstag den 14. März aus Obertauern von einem Skiurlaub zurückgekommen habe mir von dort leider das Virus mitgebracht. Seit Samstag habe ich nun ein bisschen Husten und Schnupfen und fühle mich etwas fiebrig. Ich habe mich dann am Sonntag im Bethanien Krankenhaus in Moers testen lassen, heute bekam ich die Nachricht das mein Ergebnis positiv ist. So, es sollte sich dann das Gesundheitsamt von Duisburg (hier wohne ich ) melden…. leider ist das bis jetzt noch nicht geschehen. Zum Glück bin ich häuslich von meiner Familie seit meiner Ankunft isoliert. Habe jetzt mal versucht zu recherchieren wie nun der Krankheitsverlauf nun gehen könnte finde dazu aber keine Berichte von anderen Infizierten, da mein Verlauf bisher nicht so schlimm ist würde ich schon ganz gerne wissen womit ich noch rechnen muss (oder hoffentlich auch nicht ) Ich kann es im allgemeinen überhaupt nicht verstehen dass ich eigentlich alleine gelassen werde, zumal wir ja auch auf dem Rückweg ziemlich viele Leute angesteckt haben können. Also dafür dass in den Medien ja quasi der 3. Weltkrieg wegen dieses Corona Virus ausgebrochen ist wird sich um die Infizierten relativ wenig gekümmert und ich werde auch mit meinen Sorgen und Ängsten alleine gelassen. Denn immerhin kann die Krankheit auch tödlich ausgehen, von daher hätte ich bei dem Stand von heute Abend 30 Infizierte bei der Stadt Duisburg zumindest mal eine Reaktion erwartet. Hat jemand Infos über denKrankheitsverlauf ?

    • Gehen Sie von einer ganz normalen Grippe aus, wenn bis jetzt der Krankheitsverlauf harmlos ist, dann wird das auch höchstwahrscheinlich auch so bleiben; natürlich muss man wachsam bleiben. Auch bei einer normalen Grippe hält man sich von anderen fern und schont seinen Körper ein Weilchen. Bei Wikipedia kann man nachlesen, dass auch bei einer normalen Grippewelle mal 30.000 Menschen sterben können aber da ist der Grippevirus fast immer nur ein Faktor neben anderen, in der Regel. Andere Faktoren sind z.B. hohes Lebensalter aber dann können auch andere Viren, Bakterien oder Komplikationen das Ende bedeuten, das immer irgendwann kommt. Im halbwegs normalen Allgemeinzustand passiert nicht mehr als bei einer normalen Grippe aber wie gesagt, auch die normale Grippe darf man nicht unterschätzen. Das Gesundheitsamt wird Ihnen das besser erklären und bis dahin muss man keine Zeit für Ängste verschwenden. Nach meiner Ansicht hat man (mal wieder) eine Hysterie geschürt bei der uns wahrscheinlich wieder eher die wirtschaftliche Folgen mehr Kopfzerbrechen machen werden.
      Zum Thema, Hauptinfektionsweg für Viren sind Tröpfcheninfektion durch feuchte Aussprache, Niesen oder Husten. Da muss man erstens in der Nähe und zweitens im „Schußfeld“ sein und selbst dann sprechen wir nur über Wahrscheinlichkeiten. Die Leute, die diese Bedingung erfüllen, die kennt man in der Regel. Infektion durch Berührung von Oberflächen sind möglich aber nicht so wahrscheinlich was aber nichts daran ändert, dass man trotzdem Vorsicht und Hygiene bewahrt, aber auch nichts daran ändert, dass man beim Schutz der Daten die Vorsicht bewahrt.
      Die Umfassende Datensammlung und -auswertung zum Wohle der Menschheit wurde schon vorher als Weltbild verbreitet aber das halte ich für eine naives Weltbild zum Wohle von Google, Facebook und Co.

    • Hallo, mich würde interessieren wie es Ihnen heute (Stand 27.03.2020) geht. Ich hoffe natürlich wieder besser. Aber ich denke diese Frage interessiert viele, da die Infektionszahlen ja Tag für Tag deutlich ansteigen.

  4. In Österreich jetzt auch schon Realität – aber eher unfreiwillig:
    derstandard . at/story/2000115828957/mobilfunker-a1-liefert-bewegungsstroeme-von-handynutzern-der-regierung

  5. Sicher, keine schlechte Idee. Wenn ich aber andererseits heute lese*, dass, per Flugzeug eintreffende, Passagiere aus einem Corona-Hochrisikogebiet in Frankfurt landen und ohne jegliche Gesundheitsprüfung immer noch einreisen können, dann fehlen mir echt die Worte und auch der Glaube an den Nutzen dieser App.
    * n-tv . de/21647183
    “Das sind Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat.”.
    Okay!?

  6. Ich halte das für eine sehr gute Idee. Bin auch dadurch hier her gekommen, dass ich die Idee selbst hatte und schauen wollte, ob es sowas schon gibt.
    Man muss im Prinzip auch keine ganzen Bewegungsprofile in die Datenbank speichern, sondern kann die Bewegungen in kurze Stücke oder gar Punkte zerlegen, die dann unabhängig voneinander in der Datenbank gespeichert werden. Welcher Infizierte zur Zeit A an Ort B war, ist ja auch egal.
    Einzelne Wege können wahrscheinlich immer noch auf bestimmte Personen zurückgeführt werden, gerade wenn diese Wege relativ einzigartig sind und nicht über höher frequentierte Verkehrsknotenpunkte führen, oder wenn sich in einem Gebiet nur sehr wenige potenziell infizierte bewegen. Aber ein Stück weit minimieren lässt sich das Rückverfolgbarkeitsrisiko damit schon.
    Am Besten wäre es natürlich, wenn die Bewegungsprofile von ALLEN verfügbar wären. Theoretisch könnte die Regierung die Telekommunikationsanbieter verpflichten, die Bewegungsprofile aller IMEIs zu ermitteln und in einer Datenbank zu speichern. Eine freiwillige Zurverfügungstellung wäre natürlich wünschenswerter, aber wie viele nicht infizierte (zumindest nicht wissentlich) würden einfach so ihre Bewegungsdaten hergeben?
    Wenn man aber diese Daten hätte, dann könnte man z.B. alle die Menschen, die mit einem Infizierten zusammen länger als eine bestimmte Zeit zusammen in einer Bahn gefahren sind oder sich mit ihm in einem Raum aufgehalten haben, als potenziell Infizierte klassifizieren und diejenigen, die ab 3 oder 4 Tagen nach diesem potenziellen Kontakt diesem potenziell Infizierten über den Weg gelaufen sind, ebenfalls mit einbeziehen. Das ganze in Wahrscheinlichkeiten umgerechnet und über die vergangenen zwei Wochen kumuliert, könnte dann zu einem persönlichen Risikoindex führen. Und wenn ein bestimmter Index erreicht ist, bekommt man eine Push-Nachricht, dass man eine Risikoperson ist und dass man sich testen lassen und zumindest bis zu einem negativen Ergebnis möglichst sozial isolieren sollte.

    • Jörg Schieb am

      Bei diesem Thema waren wir sehr früh und haben die Macher sprechen können. Ich halte diese Lösung für sehr gelungen und berichte darüber – sehr modern ??

  7. Wir schippen Schnee Mund füllen Sandsäcke wenn die Gesellschaft uns braucht. Aus genau diesem Aspekt würde (und werde) ich meine Daten zur Verfügung stellen. In der aktuellen Situation müssen wir einfach zusammen halten.

    • Dem ersten Teil des Satzes kann ich nach Güterabwägung in dieser aktuellen Situation zustimmen.

      Der Teil “wer nichts unrechtes tut hat auch nichts zu befürchten” wurde allerdings schon öfter wiederlegt.
      Fehler passieren immer und sind schon passiert. Durch mangelnde Intransparenz bekommt man solche Fehler evtl. nur indirekt mit, ferner sind die Behörden nach meinem Eindruck bei einem Fehler nicht immer sehr motiviert diese unbürokratisch zu beheben.
      Sprich korrekt müsste man sagen “wer nicht unrechtes tut, hat in der Regel nichts zu befürchten, im nicht auszuschließenden Fehlerfall allerdings schon”.

  8. Unabhängig von Sinn oder Unsinn dieser Anwendung: Ist nicht “komplett anonymisiertes Bewegungsprofil der letzten 14 Tage” ein Widerspruch in sich?

      • Gerne wieder:
        “Der Launch der App sei IN ZWEI WOCHEN GEPLANT.”*
        geplant = noch nicht da = kommt bald = in Kürze = nix, nada, zero mit Funktion im App-Store ;)
        Quelle:
        * handelsblatt . com/technik/medizin/coronavirus-hygienevergleich-via-app-in-der-coronakrise-experten-sind-skeptisch/25636330.html

    • Jörg Schieb am

      Nein, das ist kein Widerspruch: Das Bewegungsprofil dokumentiert den Weg eines positiv getesteten, lässt sich aber nicht rückverfolgen. Ist also anonymisiert. Vollkommen normaler Vorgang. Es besteht ohnehin eine Meldepflicht (logisch)

      • Ich bin mir sehr sicher, dass sich aus dem Weg einer x-beliebigen Person (z.B. Ihres) relativ leicht rückverfolgen lässt, wer diese Person ist. Ein Bewegungsprofil über 14 Tage lässt sich nicht anonymisieren. Wohnort, Arbeitsplatz u.a. tauchen in einem solchen Profil durch Häufigkeit und Dauer so präsent auf, dass sich bei einer ausreichenden Datenmenge (und das sind 14 Tage bestimmt) jeder individuell erkennen lässt. Wenn ich die Informationen zu der angesprochenen Anwendung richtig verstanden habe, versuchen die Entwickler dieses Problem über eine Unschärfe von 200/500m zu lösen. Dies aber natürlich nur bei der öffentlichen Widergabe, nicht bei der Analyse.

    • Ich pfeife nicht auf Datenschutz… Weiss Gott nicht. Aber es gibt Situationen, da sollte er nicht alles beherrschen. Einbrecher, die ein Recht am eigenen Bild haben (Stichwort: Überwachungskameras…) Und wer infiziert ist, muss mithelfen, die weitere Infektion einzudämmen, meiner Ansicht nach.

    • Stefanie s. am

      App geohealth im google play store herunter geladen. Aber man kann dort nur essays lesen und speichern, weder ampel noch bewegungsprofil gibt es da ?

    • Moin zusammen, tolle Idee. Wird sicher weiterhelfen bei immer mehr panischen Menschen. Hier geht eben Gesundheit vor Datenschutz. Es gibt zur Zeit nur eins: Zeit , Zeit gewinnen, verzögern , sonst kommt der große Schlag und dann interessiert niemanden Datenschutz. Das dazu.

    • “Der Launch der App sei in zwei Wochen geplant.”
      Quelle:
      handelsblatt . com/technik/medizin/coronavirus-hygienevergleich-via-app-in-der-coronakrise-experten-sind-skeptisch/25636330.html

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