Was ist ein Instagram ohne Likes?

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Was ist ein Instagram ohne Likes?

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Was ist die Währung schlechthin auf Instagram? Richtig: Likes.

Je mehr Likes für ein Foto oder Video, desto hip.

Bislang kann man nicht nur selbst sehen, wie viele Menschen einem ein “Like” für ein Foto gespendet haben (und sogar auch wer), sondern auch alle anderen. Doch nun verbirgt Instagram die genaue Zahl der Likes testweise bereits in sieben Ländern. In Kanada wurde das zuerst ausprobiert – mittlerweile sind sechs weitere Länder dazu gekommen. Und zwar: Irland, Italien, Japan, Brasilien, Australien und Neuseeland.

Instagram Likes: Sollen nicht mehr überall auftauchen; Rechte: WDR/Schieb

Instagram Likes: Sollen nicht mehr überall auftauchen

Instagram – künftig ein Ort ohne Rivalität?

Laut Instagram-Chef Adam Mosseri denkt das Unternehmen darüber nach, die für alle sichtbaren Likes komplett verschwinden zu lassen. Mit einem hehren Argument: Man wolle nicht, dass die Likes zu Rivalität und Wettstreit führen (was sie natürlich tun). Man wolle, dass Instagram ein Wohlfühlort für alle sei.

Das klingt nach einem Paradigmenwechsel in den Sozialen Medien. So sehr ich glauben möchte, dass es Instagram darum geht, das Netzwerk sozusagen zu “befrieden”: Es fällt mir schwer. Die Plattform gehört zum Facebook-Konzern und profitiert von Traffic jeder Art. Gerade auf Instagram zählt Aufmerksamkeit und Beliebtheit besonders viel: Influencer/innen machen damit jede Menge Geld. Und Instagram natürlich auch.

 

Wie Influencer/innen sich für Postings bezahlen lassen

Künftig nur für ausgewählte User?

Möglich zum Beispiel, dass das öffentliche Anzeigen von Likes zu einem kostenpflichtigen Dienst wird – oder nur besonders erfolgreichen Instagrammern vorbehalten bleibt. Aber das sind Spekulationen meinerseits.

Erst mal finde ich es begrüßenswert, dass Instagram damit experimentiert. Denn in der Tat: Entweder, ein Foto oder Beitrag gefällt mir – oder eben nicht. Unabhängig davon, ob ich dieses Urteil mit möglichst vielen anderen teile. Mir würde der Gedanke gefallen. dass die für jeden sichtbaren Likes künftig überall wegfallen.

 

 

Über den Autor

Jörg Schieb ist Internetexperte und Netzkenner der ARD. Im WDR arbeitet er trimedial: für WDR Fernsehen, WDR Hörfunk und WDR.de. In seiner Sendung "Angeklickt" in der Aktuellen Stunde berichtet er seit 20 Jahren jede Woche über Netzthemen – immer mit Leidenschaft und leicht verständlich.

2 Kommentare

  1. Off_Leiner am

    Das “Argument”, Instagram solle ein “Wohlfühlort für alle” sein, ist nichts als der Lockruf eines üblen Dealers für ein noch übleres Suchtmittel, denn nichts anderes ist Instagram, genau wie alle anderen asozialen Netzwerke, die dazu dienen und auch dienen sollen, die Menschen abhängig zu machen, zu verblöden, zu überwachen und zu manipulieren.
    Kommt mir nicht ins Haus bzw. in die Tasche, und natürlich schon von vornherein gar kein Suchtphone!

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