Corona Warn App 2.0 kommt mit Luca light inside

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Corona Warn App 2.0 kommt mit Luca light inside

Kommentare zum Artikel: 23

Das nenne ich doch mal ein Upgrade: Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, will das Bundesgesundheitsministerium die Corona Warn App (CWA) nun doch überraschenderweise um eine entscheidende Funktion erweitern. Schon bald soll auch die Corona Warn App in der Lage sein, QR-Codes zu scannen, die in Restaurants, Fitness Clubs oder beim Friseur aushängen – um sich in einer Location “einzuchecken”.

Corona Warn App und Luca App sollen demnach dieselben QR-Codes scannen und verarbeiten können – aber auf unterschiedliche Weise damit umgehen. Gemeinsam sollen sie helfen, Infektionsketten in Clustern nachzuverfolgen – und die Bevölkerung zu warnen.

Corona Warn App wird erweitert; Rechte: WDR/Schieb

Corona Warn App wird erweitert: QR-Codes erzeugen und erstellen

Corona Warn App kann künftig QR-Codes scannen

Bislang kann die Corona Warn App zwar Menschen warnen, die Infizierten zu nahe gekommen sind (festgestellt über ein Bluetooth-Signal), aber sie kann nicht erkennen, wenn mehrere Personen sich auf derselben Veranstaltung aufgehalten haben, wenn sie nicht in unmittelbarer Nähe beieinander gestanden haben. Die Warn-App erfasst keine Daten und ist nicht an die Gesundheitsämter angebunden. Die Luca App aber schon. Beide Apps sollen jetzt zusammenarbeiten.

Durch die neue Funktion kann die Warn-App warnen, selbst wenn Bluetooth keinen unmittelbaren Kontakt festgestellt hat. Denn durch das Scannen des QR-Codes “weiß” die App, ob man selbst an einem Ort gewesen ist, an dem sich ein Infektionsherd befunden hat.

Die Corona Warn App wird laut den Kollegen von CHIP, die sich den Quellcode bereits angeschaut haben, dazu mit einer Scan-Funktion ausgestattet. Beim ersten Mal informiert die App über die Funktion und bittet um Zustimmung, dass die Funktion aktiviert werden soll. Wird ein QR-Code gescannt, erscheint das Ereignis auch automatisch im Kontakttagebuch der Warn-App. Check-In-Apps wie Luca erleichtern den Gesundheitsämtern die Kontaktnachverfolgung und sollen auch verstärkt zum Einsatz kommen.

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Cosmo Tech: Je mehr Digital, desto weniger Lockdown?

Selbst QR-Codes erzeugen

Wie es aussieht, kommt die Luca-App zum Einsatz – nur die eine App vorerst, nicht ganz viele. Ab Mitte April soll die Luca-App laut Betreiber Nexenio funktionstüchtig sein. Ob dann auch die Corona Warn App schon funktioniert, ist bislang unklar. Die Bundes-App soll allerdings schon zu 90 Prozent fertig entwickelt sein.

Es wird also wahrscheinlich ein Zweier-Gespann geben: Die Corona Warn App, wenn man sich warnen lassen möchte – jetzt auch mit Cluster-Erkennung. Und die Luca App für überall dort, wo eine Kontaktnachverfolgung vorgeschrieben ist, etwa in Restaurants, Fitness-Clubs, auf Konzerten. Die Luca App ersetzt den Papierkram, den wir im Sommer vergangenen Jahres stets zu bewältigen hatten.

Smudo hat die Luca App bekannt gemacht; Rechte: WDR/Schieb

Smudo hat die Luca App bekannt gemacht

Apps können dieselben Codes scannen

Es soll möglich sein, mit Warn-App und Luca-App denselben QR-Code zu scannen. Betreiber von Locations müssen also nicht unterschiedliche QR-Codes für die beiden Apps erstellen. Wer mag, kann auch mit der Warn-App selbst einen QR-Code erzeugen. Bei einer privaten Familienfeier zum Beispiel. Aber auch das Nagelstudio, der Friseur oder das Yoga-Studio kann selbst einen QR-Code erzeugen, diesen per Mail verschicken oder ausdrucken und aufhängen. Die Schwelle, die neue Funktion zu nutzen, hängt niedrig.

Die beiden Apps arbeiten parallel und unterschiedlich. Im Falle eines Corona-Kontakts warnt die Corona Warn App 2.0 in Rot. Das Gesundheitsamt erhält aber keine Daten. Anders die Luca-App: Sie kennt die Kontaktdaten und kann diese bei Anfrage durch das Gesundheitsamt übermitteln – zur Kontaktnachverfolgung. Außerdem kann das Gesundheitsamt die Betroffenen auch noch mal benachrichtigen.

Gastronomen hoffen auf eine schnelle und praktische Lösung

Über den Autor

Jörg Schieb ist Internetexperte und Netzkenner der ARD. Im WDR arbeitet er trimedial: für WDR Fernsehen, WDR Hörfunk und WDR.de. In seiner Sendung "Angeklickt" in der Aktuellen Stunde berichtet er seit 20 Jahren jede Woche über Netzthemen – immer mit Leidenschaft und leicht verständlich.

23 Kommentare

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  4. Christiane am

    Richtig effektiv wird es, wenn wir das Zertifikat für ein negatives Testergebnis in einer der Apps für 24 Stunden hinterlegen können….es sollen ja in Modellregionen Öffnungen möglich werden für Menschen mit neg Test…dann einfach mit neg Ergebnis einchecken und gleichzeitig in die Nachverfolgungeslisten eintrage – denn ein neg Test ist ja nicht 100% sicher, nur eine weitere Käsescheibe (Schweizer-Käse-Modell) – also Luca plus Tübinger Modell plus Corona Warn App (da ist es einfach charmant, dass ich nicht gewarnt werden, wenn im Fußballstadion auf der Tribüne gegenüber ein Infizierter stand). Luca ersetzt ja auch nicht richtig die Listen der Restaurants, da wurde auch der Tisch mit registriert, damit eben nicht 100 Leute informiert werden müssen….Ich denke, da werden bald ganz intelligent vernetzte Möglichkeiten entstehen.

  5. Mönkemeier am

    Wäre gut wenn man sie auch mit dem Huawei p40 auch bekommen könnte da es mir noch versagt bleibt. Ich stehe voll da binter.

  6. Ich sehe den Bedarf von Kontaktlisten eigentlich nur bei körpernahen Dienstleistungen wie Frisören wo wenigstens ein realistisches Ansteckungsrisiko besteht. Und die haben eh schon Termine und kennen die Kunden.

    Für Museen, Kinos, Restaurants, die sowieso auch Hygienekonzepte fahren, sehe ich den Sinn nicht so recht, denn da sehe ich außerhalb meiner eigenen Gruppe mit der ich da bin (und die kenne ich ja persönlich) kein realistische Ansteckungsrisiko.

    Was genau macht den das Gesundheitsamt, wenn einer von Hunderten die im Museum waren positiv getestet wird? Alle anderen in Quarantäne schicken? Alle abtelefonieren und monitoren? Wie effektiv ist das? Wird dadurch ein beträchtlicher Teil des Infektionsgeschehens beeinflußt? Oder ist das purer Aktionismus?

  7. Alles ja gut und schön. Datenschutz hin und her. Die Frage für mich ist: Was tun bei einen Warnhinweis? Bekomme ich einen PCR Test? Und wie schnell? (Ähnliches Problem bei Selbsttest)Im Moment ja noch etwas Zukunft, die Restaurants haben zu! Zettelwirtschaft beim Friseur und Co, lästiges eintragen? Gebe einen Adressaufkleber ab. Einkleben fertig. Mein Murksphone habe ich oft nicht dabei. CWA soll der benutzen wer möchte, für mich eher uninteressant. Meide einfach Cluster wenn möglich. Gibt es da überhaupt welche zur Zeit die legal sind? QR Code besteht nicht die Gefahr das diese auch getauscht werden um sie zu missbrauchen? Welcher Art von Zweckentfremdung auch immer. Sollte man zumindest mal darüber Nachdenken. Oder ist das abwegig?

  8. Daddel43 am

    Genau am Datenschutz soll es wieder hapern. Der scheiß damit geht mir auf den Sack. Man sollte entlich begreifen das wir alle, alles tun müssen denn umso schneller ist es vorbei und alle können wieder arbeiten usw. Wer nichts zu verbergen hat sollte unbedingt mitmachen. Keiner, auch nicht die Politiker sind perfekt aber immer nur draufhauen geht auch nicht. Ich nutze beide apps und dann wenn diese kommt auch noch den Digitalen Impfausweis es sei denn er wird irgendwo mit Intrigriert, das wäre dann am sinnvollsten.

  9. Glaubt Ihr wirklich das viele Menschen die Luca App benutzen werden. Wenn der Datenschutz nicht gewährleistet ist wie bei der Corona Warnapp hätte ich keine App drauf. Wenn der Datenschutz und meine Privatsphäre nicht gewährleistet ist installiere ich keine App. Ich werde keine Veranstaltungen besuchen, weil ich Risikopatient bin. Das ist immer noch der beste Schutz. Kontakte vermeiden ist das sicherste und nicht Fun und Feten …

    • Jörg Schieb am

      Sagen wir mal so: wenn Dokumentationspflichten bestehen, etwa beim Besuch eines Restaurants, ist das Verwenden der Luca App sicher nicht unsicherer als das eintragen in eine Papierliste. Ende des Monats wird der Quellkot der Luca App öffentlich gemacht. Dann wird es Diskussionen über das Thema Datenschutz geben. Das Gesundheitsamt hat rechtlich Anspruch darauf, an bestimmten Orten die Kontaktdaten zu erfragen. Auch ohne App.

      • Doch ist es wenn Daten in der Cloud landen kann jeder drauf zugreifen ohne Kontrolle. Das Papier sieht nur der der darauf unterschreibt. Und was interessieren die Leute wer vorher unterschrieben hat wenn er Ihn nicht kennt. Es sind Institutionen die Daten Missbrauchen selten Einzelpersonen. Man könnte zwar behaupten man kann es kopieren ist ok 1 mal 10 mal. Dann sag mir wie oft Daten im Internet kopiert werden sicher öfter und das schlimme ist der einzelne bekommt es nicht mit.

        • Erst mal: Die Papiere/Listen in Restaurants können ALLE Mitarbeiter sehen, die im Laden arbeiten. Oft auch die Gäste. Die Luca App überträgt keine Kontaktdaten, sonder hinterlässt lediglich enen Hinweis, vor Ort gewesen zu sein. Die Abfrage der Daten kann nur das Gesundheitsamt – und alle, die es betrifft, werden informiert.

          • thaniell am

            Hahaha, klar, abfragen kann nur das Gesundheitsamt. In der Theorie. In der Softwarepraxis ist das immer Wunschdenken und man muss zumindest in er Risikoabschätzung den Fall dass die Sicherheitsprozesse gebrochen werden berücksichtigen. Selbst wenn nur das Gesundheitsamt zugreifen kann, dann sind das ja alle Gesundheitsämter und damit ein weiter Kreis der jeweiligen Mitarbeiter. Und damit die die Daten abrufen können um Menschen zu kontaktieren müssen die NATÜRLICH irgendwo digital zusammenführbar hinterlegt sein. Und bloß weil das System nicht so designed ist dass andere leicht zugreifen können, heißt das nicht dass es nicht geht. Sicherheit ist immer eine Abwägung. Es ist ziemlich unwahrscheinlich dass jemand in alle Restaurants/Läden einbricht um bundesweit die Bewegungsdaten abzugreifen, aber liegt alles in einer Datenbank ist das Nutzen/aufwand-Verhältnis ein ganz anderes. Eine Lücke – alle Daten raus. Es ist immer wieder erschreckend wie naiv viele den Versprechen von Software”verkäufern” nachplappern. Das Papier kann natürlich auch geklaut werden, aber der Effekt bleibt durch das Design beschränkt und der Aufwand skaliert mit der Menge, nicht so bei solch einer zentralen digitalen Lagerung.
            Man könnte das jetzt auch “sicher(er)” bauen – indem man einfach nicht dem Gesundheitsamt die Möglichkeit gäbe direkten Kontakt aufzunehmen sondern wie bei der Warnapp nur einen Alarm für die Veranstaltung auszulösen der dann wie ein Kontakt mit einem Infizierten gehandhabt wird. Dann wäre man weiterhin dezentral und könnte die Auswertung lokal auf dem persönlichen Handy machen. Man hält aber lieber an dem alten Prozess fest (Daten erfassen, Amt ruft persönlich an und sagt einem auch nur was die Warnung sagen könnte, dass man schön isolieren soll und sich ggf. testen lassen). Und der braucht eben die vollen Daten digital abrufbar wenn er voll digital sein soll. Der Prozess hat natürlich auch Vorteile – z.B. schließt er einfacher Menschen ohne Handy ein (da muss der Veranstalter dann halt die daten für denjenigen hochladen). Aber deswegen sollte man eben nicht die Nachteile einfach ignorieren und sicher kann man sie nicht einfach wegreden.

      • Zunächst mal hoffe ich nicht, dass es Quellkot ist, sondern Quellcode ;-)

        Ich habe bisher immer mehr Vertrauen in die Kneipen und Restaurants gehabt als in die schnell aus dem Boden gestampften Insellösungen irgendwelcher Softwareklitschen. Ich sehe es als eine große Versuchung für viele an, auf einen Schlag an einen so großen zentralen Datenpool, wie Luca ihn aufbauen würde, zu kommen. Das System mit den Masterkey für die GAs klingt mir anfällig. Ich bin auf die Veröffentlichung des Quellcodes gespannt und hoffe, dass Entscheidungen über eine Einführung erst nach dessen Prüfung gefällt werden.

    • Ich finde es sonderbar, dass man sich so viele Gedanken/Sorgen über den Datenschutz macht. Den Schutz des anderen aber nachrangig betrachtet. Hier sehe ich Tendenzen dass der Datenschutz über dem Schutz des Lebens angesiedelt wird und das stimmt mich äußerst nachdenklich.

      • Auch ich finde, dass hier eigentümlicherweise der Datenschutz dem Schutz des Lebens vorgezogen wird. Meiner Meinung nach hätte man bei der Gesetzgebung für das Pandemiegesetz einige Ausnahmen für den Datenschutz unter Pandemie regeln können.

        • thaniell am

          Bloß weil man Datenschutz *auch* berücksichtigt sehen möchte heißt das ja nicht dass man nicht auch *auch* vor Corona schützen möchte. Man kann das nämlich durchaus kombinieren – muss dann aber evtl auch bereit sein seine Prozesse entsprechend anzupassen. Zumal auch Datenschutz “Lebensschutz” sein kann. Wir haben in D ja nicht grundlos stärkere Datenschutzregeln als viele andere Länder weil Daten eben durchaus auf vielfältige Art missbraucht werden können , darunter auch als Todesliste oder zur Hexenjagd. Ist das gerade wahrscheinlich – vielleicht nicht, aber a) das Risiko bleibt womöglich deutlich länger als die Pandemie, b) geht der Mehrnutzen zur Pandemiebekämpfung durch eine weniger datenschutzfreundliche Lösung gegenüber einer datenschutzfreundlichen Lösung womöglich auch gegen 0, wenn man sich halt mal kurz hinsetzt und das sauber einfließen lässt. Das größte Problem ist dass wir jetzt – mehr als ein Jahr nach Start der Pandemie – diese Diskussion führen. Die hätte letztes Jahr schon abschließend beantwortet werden können – mit datenschutzfreundlichem Design. Und generell täte unseren Regierungsinstitutionen eine Verjüngungskur und Nutzerausrichtung gut. Das geht auch sehr gut unter Berücksichtigung verschiedener Ansprüche – digital oder offline, die gleichen konkurrierenden Ziele gibt es in beiden Fällen.

    • Jörg Schieb am

      Nein, die Corona waren App ist sowieso komplett freiwillig. Das muss jeder selbst entscheiden, ob Ja oder sie effektiv gewarnt werden möchte, auf einer Veranstaltung gewesen zu sein, wo eine infizierte Person anwesend gewesen ist. Die Luca App ist dann der Ersatz für das eintragen in eine Papierliste. Das ist auf eine gewisse Weise vorgeschrieben.

  10. Was ist mit denen, die kein Smartphone haben oder bedienen können und dementsprechend auch die Apps nicht?

    • Nun, die können nicht proaktiv gewarnt werden. Papierlisten wird es dann für solche Menschen wohl immer noch geben müssen. Und: Bei Luca kann man sich auch einen QR Code ausdrucken lassen, den man dann mit nimmt.

    • Reinhard am

      Ich habe beide Apps installiert und führe auch schon über Monate das Tagebuch eines anderen Anbieters. Je eher wir uns arrangieren, desto größer der Nutzen. Packen wir es an!

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