Die nächste Konsolengeneration startet Mitte November. Damit geht der Konkurrenzkampf zwischen Sonys Playstation und Microsofts Xbox in die vierte Runde. Und es wird sich einiges ändern.
Technisch unterscheiden sich die neue Playstation und die neue Xbox kaum. Es gibt die teuren Modelle Playstation 5 und die Xbox Series X für knapp 500 Euro. Und die günstigere Playstation 5 Digital Edition und die Xbox Series S für 400 und 300 Euro – hier fehlen das BluRay-Laufwerk, und die Series S hat schwächere Hardware.
Sony und Microsoft mit neuer Strategie
Interessant sind aber die Geschäftsmodelle von Sony und Playstation, die sich zum ersten Mal in einer Konsolengeneration sehr unterscheiden. Ich bin mir daher sicher: Sony hofft darauf, dass die Kunden vor allem die billigere Digital-Playstation kaufen.
Denn wer kein BluRay-Laufwerk hat, kann keine Games mehr im Elektronikmarkt oder im Versandhandel kaufen. Er muss zwingend im Playstation-Store shoppen.
Viel mehr Geld für Sony
Das bedeutet für Sony: Circa 30 Prozent jedes ausgegebenen Euro wandern direkt aufs Sony-Bankkonto. Es können keine Spiele mehr verliehen werden, es gibt keinen Gebrauchtmarkt mehr, alles ist an den User-Account gebunden. Unterm Strich: viel mehr Geld für Sony.
Wer also 100 Euro spart und die Playstation 5 ohne Laufwerk kauft, könnte in Zukunft ordentlich draufzahlen.
Was die neuen Konsolen können und warum man sie nicht am ersten Tag kaufen muss.
Microsoft will das Netflix für Games werden
Das gilt auch für die Xbox. Aber Microsoft hat eigentlich gar kein so großes Interesse mehr daran, einzelne Videospiele zu verkaufen. Selbst der Verkauf von Konsolen hat beim Windows-Konzern nicht mehr die oberste Priorität: Denn Microsoft will Abos verkaufen und das Netflix für Games werden.
Game Pass nennt sich das. Für eine monatliche Gebühr bietet Microsoft inzwischen ungefähr 100 Spiele, die ohne weitere Kosten gezockt werden können. Nicht nur auf einer Xbox-Konsole, sondern auch auf dem PC und auf Android-Geräten via Cloud.
Microsoft ist auf Einkaufstour
Das lässt sich Microsoft etwas kosten: 7,5 Milliarden Dollar hat Microsoft jüngst für die Spielefirma Bethesda ausgegeben – und sich damit Spiele wie “Doom”, “Wolfenstein”, “Fallout” oder “Skyrim” fürs eigene Portfolio gesichert.
Das ist eine starke Ansage gegen Sony, nachdem die Xbox jahrelang die deutlich unbeliebtere Konsole war. Jetzt könnte die Xbox zeigen, wo es in Zukunft in Sachen Gaming langgeht: Weg von einzelnen Exklusiv-Spielen, hin zum Rund-um-sorglos-Abo.
Am besten abwarten…
Die Käufer von Playstation und Xbox werden entscheiden, welches Geschäftsmodell sich durchsetzen wird.
Mein Tipp übrigens: abwarten. Zu Beginn jeder Konsolengeneration gibt es kaum Spiele, die die Technik ausreizen. Wer erst in einem Jahr kauft, bekommt einen günstigeren Preis, bessere Spiele und Hardware ohne Kinderkrankheiten.
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