Das war es erst einmal für Facebooks VR-Brillen in Deutschland. Der Konzern stellt den Verkauf der Oculus Rift und der Oculus Quest ein. Für den Moment jedenfalls. Schuld ist offenbar die Daten-Gier von Facebook. Damit könnte uns die vielversprechendste Virtual-Reality-Brille auf dem Markt verloren gehen.
Aber von Anfang an: VR ist eine faszinierende Technik, die aber seit Jahren Schwierigkeiten hat, sich beim privaten Nutzer durchzusetzen. Vielen ist sie zu teuer, zu kompliziert. Wer sie nicht selbst ausprobiert hat, kann die Faszination kaum nachvollziehen.
Darum muss die Virtuelle Realität unkompliziert sein, ohne störende Kabel. Idealerweise kann man die Brille aufsetzen und loslegen. Wenn VR in Privathaushalten ankommen soll, dann nur so.
Ohne Facebook keine Oculus-VR
Das alles galt bisher ausschließlich für die kabellose Oculus Quest, das machte sie erfolgreich – bis der Oculus-Mutterkonzern Facebook vor zwei Wochen angekündigt hatte: Wer die Quest oder die Oculus Rift benutzen will, muss sie in Zukunft mit einem Facebook-Konto verknüpfen.
Neu gekaufte Geräte sollen ab Oktober nur noch mit Facebook-Account funktionieren Ältere Geräte haben noch bis zum 1. Januar 2023 Zeit haben.
Warum die Oculus Quest ein VR-Hoffnungsträger war.
Der Aufschrei in der VR- und Games-Community war laut. Der Nutzen einer Verknüpfung von sozialem Netzwerk und VR-Konsole? Nicht wirklich erkennbar.
Die User sollen leichter mit Freunden spielen können. Anders gesagt: Social VR soll durchgeboxt werden, auf Kosten aller, die daran kein Interesse haben.
Nutzerdaten dürfen nicht zusammengeführt werden
Offenbar hat aber das Bundeskartellamt dieser kundenfeindlichen Aktion einen Strich durch die Rechnung gemacht: Das hat Facebook untersagt, Nutzerdaten aus verschiedenen Quellen ohne Einverständnis zusammenzuführen.
Das bezog sich zwar noch auf die Daten von WhatsApp und Facebook, greift aber auch hier. Und es besteht nach der DSGVO Kopplungsverbot: Wer Oculus kauft, darf nicht Facebook aufgezwungen bekommen.
Nur eine “temporäre Pause”?
Der Zuckerberg-Konzern hat seinen Oculus-Stopp in Deutschland noch nicht im Detail erklärt. In einer Mitteilung heißt es: “Dies ist eine temporäre Pause aufgrund von ausstehenden Gesprächen mit deutschen Aufsichtsbehörden.”
Nach Informationen von Heise gab es weder beim Bundeskartellamt aktuelle Gespräche noch beim Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit. Die Hamburger sind für Facebook zuständig.
Lieber auf den deutschen Markt verzichten
Noch gibt es Oculus-Geräte im Handel, noch können sie genutzt werden. Bleibt der Stopp bestehen, wird sich das ändern. Denn klar ist: Facebook will unsere Daten in einer Hand haben.
Wenn das nicht geht, verzichtet der Konzern offenbar lieber auf den wichtigen deutschen Markt. Und die derzeit größte Hoffnung für den VR-Markt hat sich selbst den Stecker gezogen.
Ein Kommentar
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Das ist für die rot-rot-roten Medien scheinbar nur schwerlich zu begreifen, geschweige denn zu verkraften. Da wettert und hetzt man seit Jahren und Jahren gegen den bösen Trump, das böse FB und das böseste aller bösen Americas und hat so stolz und genderoptimiert für ein Leben im GEZ-pressefreien und nur für den guten Zweck leicht cancel gecultureten “besten und freisten Deutschland dank Merkel ” (Zitat Times) gearbeitet und jetzt will der böse Ami die “Invasion” des “wichtigen deutschen Marktes” gar nicht mehr. So eine böse und gemeine Schweinerei. Da zieht der sich dann selbst den Stecker, ne warte mal, eigentlich zieht der Deutschland den Stecker und zwar als einzigem europäischen und westlichen Land. Und dass wir im freiesten und besten aller demokratischen EU-Ländern das erste Handelsembargo mit-erleben erscheint im besten und freiesten Deutschland mit der besten und freiesten aller uploadgefilterten Datenschutzverordnungen natürlich als ultimativer aller ultimativen moralischen (End)Siege.