Google hat Lust auf Games – und darauf sich mit den alten Größen in der Spielebranche anzulegen, allen voran Sonys Playstation und Microsofts Xbox. Googles Gaming-Offensive heißt Stadia. Was der Konzern am Dienstagabend auf der GDC, der Game Developers Conference, in San Francisco vorgestellt hat, wirkt ziemlich beeindruckend. Theoretisch jedenfalls.
Im Prinzip ist Stadia nur ein weiterer Streaming-Dienst, keine Hardware, keine physische Konsole, wie in den vergangenen Tagen und Wochen noch spekuliert wurde. Zwar bringt Google auch einen etwas schmucklosen Controller auf den Markt, aber der ist nicht mehr als ein Gimmick. Denn letztlich soll Stadia auf jedem Endgerät mit Internetverbindung laufen und dort aktuelle Blockbuster-Games spielbar machen.
Die komplette Stadia-Präsentation auf der GDC.
Nötig ist der Zugang zum Chrome-Browser via PC, mit dem Handy, dem Tablet oder dem Smart-TV. Wer dann etwa auf Youtube einen spannenden Spiele-Trailer entdeckt, klickt auf “Play Now” und soll innerhalb von fünf Sekunden losspielen können. Die Top-Spiele wie “Assassin’s Creed Odyssey” oder das nächste “Doom” werden dann in den Google-Rechenzentren verarbeitet und aufs heimische Display gestreamt. Das würde teure Konsolen-Käufe oder das Grafikkarten-Update im PC überflüssig machen.
Sonys Playstation und Microsofts Xbox würden überflüssig werden. Jedenfalls wenn das Software-Angebot stimmt. Denn ohne Vorzeigespiele hat sich noch keine Konsole verkauft – und ohne gute Spiele wird sich auch ein Streamingdienst nicht durchsetzen können. Von anderen Games als “Doom” oder “Assassin’s Creed” ist bei Stadia bisher nicht die Rede.
Stadia braucht Highspeed-Internet
Doch es bleiben viele Fragen offen. Irgendwann 2019 soll Stadia in den USA, in Kanada und in Teiles Europas verfügbar sein. Ein exaktes Datum gibt es noch nicht, auch zum Preis oder überhaupt dem Bezahlmodell hat Google noch nichts durchsickern lassen. Nötig sei aber eine “Highspeed-Internetverbindung”, heißt es auf der Stadia-Homepage. Und: Das Spielerlebnis kann je nach Qualität der Internetverbindung variieren.
Das ist dann auch der große Haken am ganzen Stadia-Streaming: Die Technik bei Google mag noch so flink sein, es liegt am Ende immer an der Internetgeschwindigkeit des einzelnen Users. Denn anders als beim Musik- oder Film-Streaming geht es beim Gaming um jede Millisekunde, nicht nur in Multiplayerspielen. Damit dürfte Stadia in vielen ländlichen Regionen kaum eine Chance haben, und viele Spieler auch in den Städten an stotternden Internetverbindungen verzweifeln.
Interview mit Gamersglobal-Chefredakteur Jörg Langer: Welche Chancen hat das Game-Streaming?
5 Kommentare
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Vielleicht bringt diese Technik den ersehnten Breitband ausbau in Form von Mobilfunk ja auch in die abgelegeneren Regionen von Deutschland. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall auch für die etwas ländlichere Bevolkerung jeden Falls.
Man muss auch mal sehen, dass schnelles Internet mittlerweile schon fast zu einem normalen Lebenstandard dazu gehört. Vor allem für Leute <40 gehört Netflix, Cloud Services, Youtube usw. mittlerweile einfach zum Alltag dazu.
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Danke für diesen tollen Blog. Macht weiter so.
Jam man, für so einen Schrott brauchen wir 5G.
Wir zahlen und Google macht Reibach…
Es gibt leider immer mehr Menschen, die denken allen Ernstes, sie “brauchten” Spiele, 5 G, Google und ein Smartphone, ohne das sie “nicht leben” könnten, und die sich “amputiert” fühlen, wenn der Suchtphone-Akku leer ist – das ist aber doch schon ziemlich krank, oder…? :-(((