Instagram überholt Facebook – die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie

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Instagram überholt Facebook – die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie

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Genau zehn Jahre nach seinem Start hat Instagram Facebook überholt: 15 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen Instagram täglich. Facebook kommt nur noch auf 14 Prozent – und verliert damit ordentlich, denn im vergangenen Jahr waren es noch 21 Prozent der Menschen, die Facebook jeden Tag geöffnet und genutzt haben.

Das ist eins der zentralen Ergebnisse der neuen ARD/ZDF-Onlinestudie, die heute veröffentlicht wurde. Sie ist nicht nur eine der wichtigsten Studien in Deutschland, die uns jedes Jahr sagt, wie genau dieses Internet denn eigentlich genutzt wird. Sie räumt auch regelmäßig mit einer Reihe von Hypes ab, weil ihre Zahlen unabhängig erhoben werden und nicht von den Plattformen und Herstellern selbst kommen.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse in diesem Jahr?

Erstens: Facebook verliert deutlich. Die Schlagzeilen, Facebook verliere viele Nutzerinnen und Nutzer, gibt es seit Jahren – die Zahlen sprachen aber immer dagegen. Das ist in diesem Jahr anders. Nicht nur die tägliche Nutzung ist zurückgegangen, sondern auch die monatliche: 35 Prozent der Deutschen haben Facebook im vergangenen Jahr monatlich genutzt, in diesem Jahr waren es 32 Prozent.

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Zweitens: Twitter, Twitch und TikTok bleiben Nischendienste. Twitter hat – im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung – nach wie vor eine eher kleine Nutzerschaft: Acht Prozent der Deutschen nutzen Twitter monatlich, gegenüber aber nur fünf Prozent im vergangenen Jahr. Twitch kommt auf sieben Prozent, TikTok auf sechs Prozent – und selbst in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen nutzen TikTok nur 13 Prozent mindestens monatlich.

Drittens: Videos und Audios gewinnen, Text verliert. Vor allem die Nutzung von Video- und Musikstreaming ist noch einmal deutlich gestiegen: 17 Prozent der Deutschen nutzen täglich Streamingdienste für Filme und Serien, 16 Prozent für Musik. Verlierer sind Textangebote im Netz: Ihre tägliche Nutzung auf Websites und in Apps zum Beispiel von Zeitungen und Zeitschriften ging auf acht Prozent zurück.

Viertens: Öffentlich-rechtliche Mediatheken erreichen eher ältere Menschen. Rund die Hälfte der Menschen in Deutschland nutzt die Mediatheken zum Beispiel von ARD und ZDF mindestens einmal im Monat – die Streamingdienste kommen etwa auf denselben Wert, erreichen aber die jüngeren Nutzerinnen und Nutzer unter 30 Jahren besser. Die Mediatheken dagegen werden von den Über-30-Jährigen stärker genutzt.

Fünftens: Smarte Lautsprecher bleiben wenig verbreitet. Bei Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder dem Google Assistant hat sich recht wenig getan: Rund ein Drittel der Menschen in Deutschland hat schon einmal einen Sprachassistenten genutzt – in etwa so viele wie auch im vergangenen Jahr. 25 Prozent tun das aber über das Smartphone – und nur neun Prozent tatsächlich über einen smarten Lautsprecher.

Über den Autor

Dennis Horn, offline geboren 1981 in Köln, arbeitet als Digitalexperte in der ARD. Für Tagesschau und Morgenmagazin ordnet er die Entwicklungen in der digitalen Welt ein - und in Digitalistan bloggt er seit vielen Jahren darüber.

3 Kommentare

  1. Überrascht das denn wirklich jemanden? Sollte man nicht eher eine Studie in Auftrag geben, in der erforscht wird, was nach Instagram, Facebook, TikTok und co. kommen kann? Vielleicht ja mal etwas aus Europa?

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