Ich gebe zu: Ich habe auch eine Drohne. So ein Fluggerät, das in den Himmel aufsteigen kann. Aus verschiedenen Gründen. Zum einen macht es wirklich Spaß, so einen Quadrocopter zu steuern. Es ist bemerkenswert, wie präzise moderne Drohnen fliegen, wie leicht sie sich steuern lassen und welche beeindruckenden Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven damit möglich sind. Für mich persönlich die Gründe, mit eigener Drohne in die Luft zu gehen.
Ich habe mächtig Respekt vor Drohnen
Aber ich habe auch mächtig Respekt vor dem Fluggerät. Auch wenn das gute Stück nur knapp 1,3 Kilogramm wiegt: Der Quadrocopter kann mit bis zu 71 km/h durch die Luft sausen. Die Wirkung einer Kollision möchte ich mir da gar nicht vorstellen. Mache ich aber trotzdem – aus Verantwortungsbewusstsein. Natürlich kenne ich alle Regeln und beherzige sie auch. Natürlich ist meine Drohne versichert. Und natürlich fliege ich äußerst vorsichtig.
Machen aber nicht alle. Besonders erschreckend: Laut Statista haben Piloten von Verkehrsflugzeugen in diesem Jahr bereits 131 Behinderungen durch Drohnen gemeldet. Ein Anstieg um fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und das, obwohl im Umkreis von Flughäfen absolutes Flugverbot für Drohnen herrscht. Das zeigt: Viele Drohnenpiloten sind verantwortungslos. Oder ahnungslos. Oder beides. Was zweifellos besorgniserregend ist.
Wer eine Drohne steigen lässt, sollte einiges beachten
Wie wäre es mit einem Mini-Flugschein?
Dabei sind nicht mal die hochwertigen Drohnen das Problem, die 800 EUR und mehr kosten. Wer sich solche Drohnen anschafft, weiß meist (nicht immer), was er tut. Aber es gibt viele Spielzeug-Drohnen ab 40 EUR, die zwar nicht 100 Meter hoch fliegen, aber doch ganz schön schnell herum sausen können. Auch sie können auf der Straße landen – und dort Unfälle verursachen. Eigentlich müssen auch solche Drohnen versichert sein. Wetten, dass viele (oft minderjährige) Drohnen-Piloten das nicht wissen?
Wer heute seine Drohne per App steuert und/oder die App Kopter-Profi auf dem Smartphone hat, erfährt genau, wie der Wind steht und ob er am aktuellen Aufenthaltsort die Propeller anwerfen darf. Gute Werkzeuge, die einem gut helfen. Billige Spielzeug-Drohnen haben so etwas nicht.
Es braucht also mehr Aufklärung. Wer eine Drohne kauft und einsetzen will, egal wie teuer oder groß, sollte zwingend eine Art Mini-Führerschein absolvieren. Einen Online-Kurs. Das wäre technisch nicht sonderlich aufwändig, aber sehr effektiv.
Die Stiftung Warentest nennt die wichtigsten Regeln für Drohnen
12 Kommentare
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Für alle professionell genutzten Drohnen sollte auf jeden Fall ein Führerschein notwendig sein. Nur so lässt sich ein gewisses Maß an (notwendigem) Fachwissen tatsächlich auch nachweisen und hoffentlich auch die nötige Sorgfalt im Umgang mit einer Drohne besser trainieren.
Ich finde Drohnen bieten uns in der Zukunft so viele Möglichkeiten und man sollte nicht alles schlecht reden. Natürlich gibt es immer wieder das Problem mit Privaten Leuten die, die momentan schwachen Gesetze nutzen um irgendwelche privaten Leute auszuspionieren oder wie auch immer, aber man sollte auch die Chancen sehen und mehr noch in die Entwicklung stecken.
Dieses mieses Angebot wird weder gepflegt, noch gelesen. Sonst hätte unser “Fachmann” Schieb den Mist unten schon entfernt. Wird wohl Zeit für ein Captcha!
Ich bin nicht der Meinung das wirklich für alle Drohnen ein Führerschein gemacht werden soll. Klar können auch die “günstigen” Drohnen einen Schaden machen, aber wenn ich mir eine Drohne in einem Supermarkt kaufe um diese mal aus zu probieren ob mir das Spaß macht würde ich keinen Führerschein machen.
Eher wenn es in eine preisliche höhere Region geht, dann eventuell schon.
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Ich finde die heutige Entwicklung, was alles anhand von Drohnen etc möglich ist echt erstaunlich. Das hätte man vor 15, 20 Jahren nicht gedacht.
Dennoch ist natürlich die Frage, wo das ganze noch hin gehen soll und vor allem wird es immer gewisse Menschen geben, die sowas zum negativen Vorteil nutzen werden, z.B. Einbrecher usw.
Jörg Schieb kennt die Bedeutung des Wortes Respekt nicht, daher der kleine Lapsus. Drohnen haben in den Händen von Privatleuten nichts zu suchen. Das wird spätestens der Dümmste merken, wenn seinem Kind so ein Ding mal auf den Kopf fällt und er sich dann um die Beerdigung seines Ablegers kümmern muss. Es gab mal eine Zeit, da kam man noch gut ohne diesen Mist aus, aber die Dümmsten machen eben alles mit, sei es noch der größte Scheiß! Irgendwann fliegen Euch die Smartphones, Fratzenbücher, smarten Häuser, Drohnen, Alexas und Co. mal richtig um die Ohren. Dazu eine Bitte: Beschwert Euch gefälligst nicht, wenn es soweit ist!!
“… aber die Dümmsten machen eben alles mit, sei es noch der größte Scheiß! Irgendwann fliegen Euch die Smartphones, Fratzenbücher, smarten Häuser, Drohnen, Alexas und Co. mal richtig um die Ohren. Dazu eine Bitte: Beschwert Euch gefälligst nicht, wenn es soweit ist!!…” :
Inhaltlich kann ich Ihnen zu fast 100 % zustimmen, bis auf einen Punkt:
Ich glaube nicht, daß das “Alles-Mitmachen” unbedingt etwas mit Dummheit zu tun hat.
Vielmehr verstärkt sich fast täglich mein hier schon oft geäußerter Eindruck, als würden immer mehr Menschen von den Betreibern und Profiteuren des Digitalwahns vorsätzlich in eine Abhängigkeit getrieben, und als gelinge es ihnen, den Opfern das auch noch als Zuwachs an Unabhängigkeit zu verkaufen – was ich besonders perfide finde.
Diese Dealer und Anfixer beschäftigen zu diesem Zweck eigens ausgebildete und eingestellte Psycholog*innen, die in völliger Perversion ihres Berufes Menschen in die Sucht treiben und dort halten sollen – UND das auch tatsächlich tun.
So entsteht allmählich eine Art Ersatzreligion namens “Digitalisierung” – vom Suchtphone bis eben zu den Drohnen – gegen welch’ letztere man sich – s. meinen Beitrag unten – vermittels Selbsthilfe auch bewaffneter Art zur Wehr setzen sollte: Hier sind findige Köpfe gefragt zur Entwicklung einer kleinen handlichen Privat-Flak!
Dem kann man nur zustimmen, die Drohnenabwehrwaffen für den Privatgebrauch sollen in den USA bald auf den Markt kommen. Bedauerlich für die Leute, denen der Mist dann auf den Kopf fällt. In Zukunft ist nicht mehr nur der Drohnenbesitzer eine Gefahr, sondern auch der Abfänger. Liegen die ersten Toten auf der Straße, wird sich eventuell etwas ändern. Für Terroristen übrigens eine ganz interessasnte Spielwiese, die keine Wünsche offen lässt.
Ich habe nicht nur Respekt vor Drohnen sondern auch vor den jetzigen und zukünftigen Möglichkeiten. Selbst das eigene Zuhause kann jederzeit überflogen und gefilmt werden. Und das ist alles erst der Anfang.
Vor dem Hintergrund der von Jörg Schieb und C.Z. zu Recht und zutreffend aufgezeigten Gefahren durch die Drohnenpestilenz, die womöglich noch vergrößert werden wird durch die angedachten Lieferdrohnen für all’ die regressiven Menschen, die wie Säuglinge alles überall sofort meinen haben zu müssen – vor diesem Hintergrund müßte man an sich auch neu bewerten, ob und wie weit sich meine Eigentumsrechte an meinem Grundstück auch auf den Luftraum darüber erstrecken ( § 905 BGB), und ob ich diesen Luftraum dann nicht auch gegen sowohl überfliegende als auch sonstwie eindringende Drohnen verteidigen dürfte – notfalls durch Abschuß, z.B. mit einer Schrotflinte oder einem selbstgebauten Katapult…
Sie haben Respekt vor “Privat”drohnen. Ich habe viel mehr Angst vor den Dingern, die Google KI-seitig mitentwickelt:
tagesschau.de/wirtschaft/boerse/google-geschaefte-krieg-103.html
Und auch vor dem unkontrollierbaren Teufelszeug, das heute schon über Deutschland fliegt:
netzpolitik.org/2016/nato-drohnenflotte-auf-sizilien-bald-einsatzbereit-us-luftwaffe-startet-erste-fluege-richtung-russland
Sowie vor dem bevorstehenden Einsatz im zivilen Luftraum:
netzpolitik.org/2018/automatisches-ausweichen-militaerische-drohnen-sollen-bald-neben-zivilen-flugzeugen-fliegen
Dagegen wirkt die private Drohenschwemme geradezu idyllisch.